Plus
Koblenz

Stimmungstief: Zu wenig Tageslicht sorgt für Herbstblues

Von Katharina Demleitner
Herbst und Winter sorgen immer wieder für stimmungsvolle Bilder. Die geringe Sonneneinstrahlung in den kalten Jahreszeiten drückt aber auch auf die Stimmung der Menschen.
Herbst und Winter sorgen immer wieder für stimmungsvolle Bilder. Die geringe Sonneneinstrahlung in den kalten Jahreszeiten drückt aber auch auf die Stimmung der Menschen. Foto: Henry Tornow/Archiv

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen kälter und die Gesichter bei vielen länger: Fast jeder dritte Deutschen hat laut einer Forsa-Umfrage den Herbstblues. Ursache ist in erster Linie die zu geringe Sonneneinstrahlung in den Herbst- und Wintermonaten. Auch in Koblenz und der Region macht sich das bemerkbar, wie Mediziner im Gespräch mit der RZ berichten. Doch die saisonal abhängige Depression (SAD) ist ein vorübergehendes Stimmungstief, das mit Bewegung und einer Lichttherapie meist gut zu beheben ist.

Lesezeit: 2 Minuten
Von morgens bis abends ist es dämmrig, die Sonne kaum zu sehen. „Viele haben mit der herbstlichen Tristesse zu kämpfen, da gibt es ganz klar eine Häufung“, sagt Hans-Josef Müller, Vorstandsvorsitzender der Kreisärzteschaft Koblenz. Rund jeder vierte Patient in seiner Praxis leide unter dem Herbstblues: Gedrückte Stimmung, Müdigkeit, aber auch ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Tipps gegen die Tristesse

Wichtigste Strategie, um dem saisonalen Seelentief zu begegnen, ist die Lichttherapie. Im Handel gibt es Glühbirnen, die taghelles Licht erzeugen. Oberarzt Boris Mitric empfiehlt regelrechte „Lichtduschen“ am Morgen für eine halbe Stunde mit medizinisch zertifizierten Leuchten, die eine Lichtstärke von 10.000 Lux abgeben.

„Diese Lichttherapie sollte allerdings ärztlich abgesprochen sein, da sie unter anderem bei bestimmten Augen- oder systemischen Erkrankungen zu unerwünschten Wirkungen führen kann“, sagt der Mediziner. Auch für Sabine Maur ist ein Lichttherapiegerät das Mittel der Wahl: „Die Geräte sind bezahlbar, nebenwirkungsfrei und wirken bei bis zu 80 Prozent der Betroffenen sehr gut“. Dringend ans Herz legt die Psychotherapeutin auch Bewegung an der frischen Luft: „Das klingt nach Allerweltsratschlag, ist aber das Wichtigste, sollte zur regelmäßigen Gewohnheit werden, und man kann schon im frühen Herbst präventiv damit beginnen.“ Hans-Josef Müller rät seinen Patienten, einfache Gute-Laune-Strategien umzusetzen. Belebende Farben wie eine bunte Tischdecke oder Kissen, ein leuchtender Blumenstrauß, ein knalliges Hemd, Duftkerzen oder peppige Musik, dazu vitaminreiche Ernährung vertreiben das Grau und helfen der Stimmung auf die Sprünge.
Meistgelesene Artikel