Die anstehende monatelange Sanierung der Bendorfer Autobahnbrücke (A 48) ist unumgänglich. Sonst, so heißt es aus dem zuständigen Autobahnamt in Montabaur, kann die Verkehrssicherheit nicht mehr garantiert werden. Dennoch ist längst klar, die Instandsetzung schützt nicht vor einem kompletten Neubau der Rheinquerung.
Denn das 1032 Meter lange Bauwerk, das vor mehr als 50 Jahren als ein Stück Pionierarbeit und am weitesten gespannte Spannbetonbrücke der Welt Geschichte schrieb, bröckelt vor sich hin und wird der heutigen Verkehrsbelastung nicht mehr lange standhalten. Daher wird nach Angaben des Autobahnamtes in gut zehn Jahren eine neue Brücke gebaut werden müssen (die RZ berichtete). Auch wenn der geplante Neubau gefühlt noch in ferner Zukunft liegt, erste Pläne zu möglichen Neubauvarianten gibt es längst. Denn der Schwierigkeitsgrad für den Ersatzneubau ist extrem hoch – auf einer Skala von eins bis zehn laut Autobahnamt „tendenziell sogar eine Elf“.
Und dabei spielt nicht allein die Länge der Brücke eine Rolle, sondern das Gesamtsystem inklusive dem zu beachtenden Raum. Tatsächlich erstreckt sich die Größe des Untersuchungs- beziehungsweise Planungsgebietes nämlich über beide Rheinseiten hinweg und umfasst eine Gesamtfläche von rund 218 Hektar. Neben Neubauvarianten, die trassennah sind, wurden auch trassenferne Streckenverläufe untersucht, die durch einen Korridor mit einer geringen Bebauung verlaufen könnten. Aus Sicht der Verantwortlichen beim Autobahnamt Montabaur spricht vieles für einen trassennahen Korridor, in dem der Ersatzneubau entstehen könnte. Fest steht aber noch lange nichts. Auch nicht, wie die neue Brückenkonstruktion optisch aussehen könnte – also ob es erneut eine Spannbetonbalkenbrücke oder vielleicht eine Schrägseil- oder Hängebrücke wird. Klar ist aber, dass sich die Querschnittsbreite der Brücke um mindestens elf Meter verbreitern soll, damit es künftig pro Fahrtrichtung drei Spuren geben wird, also eine Spur mehr als jetzt. dam