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Koblenz

Koblenzer Kita testet Öffnungszeiten nach Bedarf: Ein Segen für berufstätige Eltern?

Von Katrin Steinert
In der Hochschulkita des Studierendenwerkes Koblenz können Kinder bei Bedarf bis 20 Uhr betreut werden. Erzieherin und Koordinatorin Natalja Siemens (Bild) hofft, dass das System nach der Projektphase weiterlaufen kann, weil es für alle Beteiligten eine Bereicherung ist. 
In der Hochschulkita des Studierendenwerkes Koblenz können Kinder bei Bedarf bis 20 Uhr betreut werden. Erzieherin und Koordinatorin Natalja Siemens (Bild) hofft, dass das System nach der Projektphase weiterlaufen kann, weil es für alle Beteiligten eine Bereicherung ist.  Foto: Katrin Steinert

Kaum ein Koblenzer Haus betreut Kinder länger als 16.30 Uhr. Betreuung zu früherer oder späterer Stunde ist oftmals nur bei Tagesmüttern oder in Betriebskitas möglich. Eine Ausnahme stellt die Hochschulkita auf der Karthause dar. Welche Erfahrung das Projektteam gemacht hat.

Lesezeit: 3 Minuten
Die Hochschulkita auf der Karthause nimmt seit September am Bundesprojekt Kita plus teil. Deutschlandweit werden 198 Einrichtungen bis Ende 2018 gefördert, zwei davon in Rheinland-Pfalz. Die Kitas bieten Betreuungszeiten an, die sich am tatsächlichen Bedarf der Familien orientieren. Hochschulkita-Leiterin Gudrun Debusmann ist überzeugt: „Der Bedarf ist da.“ Aber trifft das ...
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Längere Öffnungszeiten: Wie die Erziehrinnen das finden

Während die Eltern davon profitieren, dass die Hochschulkita bei Bedarf länger auf hat (7.30 bis 20 Uhr), müssen die Erzieher sich an neue Arbeitszeiten gewöhnen.

Hochschulkita-Leiterin Gudrun Debusmann berichtet, was sie erlebt hat: „Es ist viel Arbeit, das Team mitzunehmen.“ 16 pädagogische Fachkräfte sind in der Kita des Studierendenwerkes Koblenz auf der Karthause beschäftigt. Davon wollten anfangs einige nicht mitmachen und kündigen.

„Davon hört man jetzt nichts mehr“, sagt Debusmann. Natalja Siemens, die das Projekt Kita plus koordiniert und selbst betroffen ist, meint: „Klar hatten wir Angst um unsere eigene Work-Life-Balance.“ Aber es wurde ein gemeinsamer Weg gefunden. Debusmann erklärt: „Wir sagten, dass wir alle mit reinnehmen.“ So wird das Projekt auf alle Schultern verteilt, und jede Erzieherin ist alle sieben Wochen einmal mit einer Woche Spätdienst dran. Der endet manchmal sogar um 18 Uhr. Siemens sagt, dass sie und die anderen Erzieher anfangen, den Spätdienst zu genießen. Morgens länger schlafen, Dinge erledigen. „Und man kann mit den Kindern, die abends da sind, auch mal ganz in Ruhe Zeit verbringen.“ Das individuelle Gespräch mit den Eltern sei beim Abholen auch gut möglich. „Auch die Kinder finden es toll, mal die ganze Kita und die Erzieherin für sich zu haben“, sagt Natalja Siemens.

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