Während die Eltern davon profitieren, dass die Hochschulkita bei Bedarf länger auf hat (7.30 bis 20 Uhr), müssen die Erzieher sich an neue Arbeitszeiten gewöhnen.
Hochschulkita-Leiterin Gudrun Debusmann berichtet, was sie erlebt hat: „Es ist viel Arbeit, das Team mitzunehmen.“ 16 pädagogische Fachkräfte sind in der Kita des Studierendenwerkes Koblenz auf der Karthause beschäftigt. Davon wollten anfangs einige nicht mitmachen und kündigen.
„Davon hört man jetzt nichts mehr“, sagt Debusmann. Natalja Siemens, die das Projekt Kita plus koordiniert und selbst betroffen ist, meint: „Klar hatten wir Angst um unsere eigene Work-Life-Balance.“ Aber es wurde ein gemeinsamer Weg gefunden. Debusmann erklärt: „Wir sagten, dass wir alle mit reinnehmen.“ So wird das Projekt auf alle Schultern verteilt, und jede Erzieherin ist alle sieben Wochen einmal mit einer Woche Spätdienst dran. Der endet manchmal sogar um 18 Uhr. Siemens sagt, dass sie und die anderen Erzieher anfangen, den Spätdienst zu genießen. Morgens länger schlafen, Dinge erledigen. „Und man kann mit den Kindern, die abends da sind, auch mal ganz in Ruhe Zeit verbringen.“ Das individuelle Gespräch mit den Eltern sei beim Abholen auch gut möglich. „Auch die Kinder finden es toll, mal die ganze Kita und die Erzieherin für sich zu haben“, sagt Natalja Siemens.