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Simmern

Versöhnen heißt erinnern: Ökumenische Gedenken zur Pogromnacht in Simmern

Von Werner Dupuis
Mittlerweile ist es ein guter Brauch, dass am Stein für die Opfer des Holocausts auf dem Simmerner Schlossplatz am Abend der Reichspogromnacht eine ökumenische Gedenkfeier stattfindet.
Mittlerweile ist es ein guter Brauch, dass am Stein für die Opfer des Holocausts auf dem Simmerner Schlossplatz am Abend der Reichspogromnacht eine ökumenische Gedenkfeier stattfindet. Foto: Werner Dupuis

„Versöhnen heißt erinnern“, gab Pfarrer Gottfried Heß den Besuchern der ökumenischen Gedenkfeier zur Judenpogromnacht am Ende mit auf den Weg. 79 Jahre nachdem – wie an 267 anderen Orten in Deutschland – auch in Simmern die Synagoge brannte und jüdische Geschäfte demoliert wurden, veranstalteten die evangelische Kirchengemeinde, die katholische Pfarrei, die evangelisch-methodistische Kirche und die Freie evangelische Gemeinde gemeinsam eine Feierstunde am Gedenkstein für die Simmerner Opfer des Holocausts auf dem Schlossplatz. Mit der Pogromnacht, die im Hunsrück einen Tag später als im Rest des Reichs stattfand, begann offiziell auch hier die Vertreibung und Vernichtung der Juden.

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