Plus
Emmelshausen

Telekom wollte „Baunhöller Mühle“ vom Netz nehmen: Emmelshausener Landgasthof bangt um Existenz

Die Deutsche Telekom will die klassische Telefonie und die ISDN-Technik abschaffen und diese Anschlüsse auf IP-basierte Technik umstellen. Auch der ISDN-Anschluss des Landgasthofs „Baunhöller Mühle“ bei Emmelshausen soll abgeschaltet werden – ursprünglich war der 16. Juni dafür vorgesehen. Doch nun, nach einigem Bangen, gewährt die Telekom dem Betrieb einen Aufschub um ein Jahr. Denn ansonsten wäre die Leitung in zwei Wochen tot. Über die alte, kilometerlange Oberleitung funktioniert die IP-basierte Technik nicht, und es gibt dort auch keinen Handyempfang. Fotos: Denise Bergfeld
Die Deutsche Telekom will die klassische Telefonie und die ISDN-Technik abschaffen und diese Anschlüsse auf IP-basierte Technik umstellen. Auch der ISDN-Anschluss des Landgasthofs „Baunhöller Mühle“ bei Emmelshausen soll abgeschaltet werden – ursprünglich war der 16. Juni dafür vorgesehen. Doch nun, nach einigem Bangen, gewährt die Telekom dem Betrieb einen Aufschub um ein Jahr. Denn ansonsten wäre die Leitung in zwei Wochen tot. Über die alte, kilometerlange Oberleitung funktioniert die IP-basierte Technik nicht, und es gibt dort auch keinen Handyempfang. Fotos: Denise Bergfeld Foto: Denise Bergfeld

Die Inhaber der Baunhöller-Mühle bei Emmelshausen waren geschockt: In einem Schreiben hatte ihnen die Deutsche Telekom ankündigt, dass der Telefonanschluss des Landgasthofs zum 16. Juni abgeschaltet wird. Für den Betrieb hätte dies das Aus bedeutet, denn dann gäbe es dort keine Telefonverbindung mehr, kein Internet, mit dem elektronischen Bezahlen wäre auch Schluss gewesen.

Lesezeit: 3 Minuten
Nachdem die Familie Becker, die den Landgasthof bewirtschaftet, sich an die Presse und die Politik gewandt hatte, sicherte die Telekom ihnen Ende vergangener Woche mündlich zu, den Kündigungstermin um ein Jahr zu verschieben. Bis dahin waren zahlreiche Telefonate und Schreiben nötig, um auf die prekäre Situation aufmerksam zu machen. Jetzt ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Mühlen der Telekom mahlen langsam: Denise Bergfeld zur drohenden Anschlussabschaltung

Die Besitzer des Landgasthofs „Baunhöller Mühle“ hat die drohende ISDN-Abschaltung wohl einige schlaflose Nächte gekostet. Denn während die Inhaber um ihren Betrieb fürchten mussten, mahlten zumindest die Mühlen der Telekom langsam und behäbig weiter.

Erst nachdem sich unter anderem unsere Zeitung eingeschaltete und die Telekom-Pressestelle um eine Stellungnahme bat, griff ein Rädchen schnell ins nächste. Fakt ist: Die alten ISDN-Anschlüsse werden abgeschaltet. Die Abschaltung des Anschlusses der „Baunhöller Mühle“ wird um ein Jahr verschoben. So lange ist nun gesichert, dass der Landgasthof weiter erreichbar bleibt. Dennoch sollte jetzt zügig eine Lösung gefunden werden.

Vor einigen Monaten wurde die „Baunhöller Mühle“ in das Förderprogramm für den Breitbandausbau im Rhein-Hunsrück-Kreis aufgenommen. Dort ist sie auch gut aufgehoben. Der Bund hatte dem Rhein-Hunsrück-Kreis insgesamt 5,6 Millionen Euro für den Ausbau des schnellen Internets zugesagt.

Das Projekt wird von Bund, Land und Kommunen mit rund 11,2 Millionen Euro bezuschusst, 576 Kilometer Glasfaser sollen verbaut werden. Rund vier Kilometer davon müssten für die „Baunhöller Mühle“ eingeplant sein. Die Aufgabe wird nun sein, den alten Anschluss erst dann abzuschalten, wenn der Glasfaserausbau zum Landgasthof erfolgt ist. Sollte doch eigentlich kein Problem sein, oder liebe Telekom?

E-Mail: denise.bergfeld@rhein-zeitung.net

Meistgelesene Artikel