Kommt die Buga 2029 statt 2031, bleiben keine elf Jahre mehr bis zum Start der Bundesgartenschau. Klingt viel, ist angesichts eines derart umfangreichen Projekts in einer stark verästelten Region aber wenig. Zudem wird es zeitlich ziemlich eng für das Großprojekt Mittelrheinbrücke, denn fest steht: Entweder ist sie vorher fertig oder die Vollendung des Projekts muss warten, bis die Buga beendet ist.
Umso ärgerlicher wirkt es, dass auf Kreisebene mehr als eineinhalb Jahre vergingen, bis Beschlüsse gefasst wurden, die bei konzeptioneller Herangehensweise bereits im Jahr 2016 oder weit früher hätten auf den Weg gebracht werden können. Zur Erinnerung: Zahlreiche Parlamentarier, die sich zuletzt im Kreistag gegen die Aufnahme der Mittelrheinbrücke ins Kreisstraßenbauprogramm ausgesprochen haben, saßen schon Jahre zuvor in den Kreisgremien und haben immer dann, wenn die kommunale Brücke Thema war, öffentlich nichts dagegen gesagt. Aber Schwamm drüber, das ist Politik.
Jetzt lautet das übergreifende politische Ziel, die Buga 2031 oder – wahrscheinlicher – 2029 am Mittelrhein auszurichten. Und dieses Ziel hat Priorität. Die Frage wird nun sein, ob sich das Projekt Brücke damit verbinden lässt. Wenn das so ist und sie Teil der Buga 2029 werden soll, dann muss es jetzt bei der Planung fluppen. Dann muss Schluss mit der Streiterei und Raum für Dialog sein – für den Start der Raumordnung und auch für Kompromisse. Sonst wird der Weg zur Brücke nie frei.