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Kastellaun

In Trümmern spielte er Musik der Hoffnung: Pianist Aeham Ahmad kommt nach Kastellaun

Von Charlotte Krämer-Schick
Ein Bild, das um die Welt ging: Sein altes Klavier lud Aeham Ahmad auf einen Rollwagen und spielte in den Ruinen seines Viertels, um den Menschen Hoffnung zu geben.
Ein Bild, das um die Welt ging: Sein altes Klavier lud Aeham Ahmad auf einen Rollwagen und spielte in den Ruinen seines Viertels, um den Menschen Hoffnung zu geben. Foto: Niraz Saied

Leipzig, Wien, Kassel, Gent, Neapel – die Liste seiner Auftrittsorte ist ebenso lang wie international. Am kommenden Samstag, 18. November, reiht sich Kastellaun in diese Liste ein. Denn dann spielt Aeham Ahmad, bekannt geworden als der „Pianist aus den Trümmern“, ein Benefizkonzert zugunsten der Syrienhilfe Vorderhunsrück in der Aula der Integrierten Gesamtschule (IGS). Zudem wird an diesem Abend die Hunsrücker Gruppe Misch-Masch auf der Bühne stehen.

Lesezeit: 3 Minuten
Auch wenn der 29-Jährige mittlerweile die großen Konzertsäle Europas füllt, sind es doch die kleinen, intimeren Auftritte, die ihm am meisten Freude bereiten. „Ich hatte nie den Traum, berühmter Konzertpianist zu werden“, sagt Ahmad. Viel wichtiger sei ihm der unmittelbare Kontakt zu seinen Zuhörern. Dass im Auditorium auch geflüchtete Landsleute ...
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Aeham Ahmad: Mit Videos aus den Trümmern Damaskus' wurde der Pianist weltberühmt

Aeham Ahmad, geboren 1988 in Damaskus, gehört der palästinensischen Minderheit in Syrien an. Seit seinem fünften Lebensjahr spielte er Klavier, in Damaskus und Homs studierte er Musik. International bekannt wurden Ahmads Auftritte mit einem verstimmten transportablen Klavier in den im Bürgerkrieg verwüsteten Straßen seines Stadtviertels Yarmouk.

2015 floh Ahmad über die Türkei, Griechenland und die Balkanroute nach Deutschland, heute lebt er mit seiner Frau und zwei Söhnen in Wiesbaden und gibt zahlreiche Konzerte. 2015 wurde ihm der erste Internationale Beethovenpreis für Menschenrechte, Frieden und Freiheit verliehen. Zudem erhielten Ahmad und Edgar Knecht, mit dem er Anfang Oktober die CD „Keys to Friendship“ veröffentlichte, vergangene Woche den Creole-Festival-Preis, einen Bundeswettbewerb für globale Musik. ces

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