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Boppard/Koblenz

Bleibt Bluttat im Flüchtlingsheim ungeklärt? Junge Frau will nichts mehr sagen

Von Eugen Lambrecht
Die Statue Justizia
Symbolbild. Foto: Peter Steffen/Archiv/dpa

Vor sechs Monaten lag sie in einer Blutlache am Boden und kämpfte um ihr Leben. Jetzt soll die junge Afghanin (19) vor Gericht aussagen – gegen ihren Ehemann (23). Den Mann, der laut Anklage in einem Bopparder Flüchtlingsheim auf sie einstach. Mit einem Küchenmesser. Aus Eifersucht. Mindestens zwölf Mal. In Rücken. Bauch. Brust.

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Als die 19-Jährige Saal 108 des Landgerichts Koblenz betritt, herrscht Totenstille. Sie setzt sich auf den Zeugenstuhl, umklammert die Armlehne, spricht leise, schaut kein einziges Mal zum Angeklagten rüber. Dann sagt sie, sie wolle nichts sagen. Und: „Ich möchte immer noch mit ihm zusammenleben.“ Der zweite Prozesstag um die Bluttat vom ...