Grundschülerin Lina übergibt ihrer Lehrerin Manuela Schäfer die Kreide. Gerade hat sie in der Remagener Grundschule St. Martin das schwierige Wort „See“ richtig an die Tafel geschrieben – das kann sie, weil sie weiß, wie der gemalte See (links im Bild) ausgesprochen wird. Fotos: Celina de Cuveland de Cuveland Celi
Kreis Ahrweiler. Sie können nicht mehr richtig schreiben, lesen nur stockend laut vor oder scheitern am kleinen Einmaleins: Die Kinder von heute stehen in der Kritik. Und mit ihnen die Lehrer. Vor allem eine Unterrichtsmethode wird derzeit von der Politik emsig diskutiert. „Schreiben nach Gehör“ nennen die Politiker sie, fachlich korrekt ist der Begriff „Lesen durch Schreiben“. Ansatzweise wird nach dieser Methode auch im Kreis Ahrweiler unterrichtet.
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In 21 Grundschulen im Kreis Ahrweiler lernen Erst- und Zweitklässlern Lesen neben anderen Methoden auch über die des lautorientierten Schreibens. Nur acht Grundschulen verzichten völlig auf diesen Ansatz. Bei der Methode, die in den 1970er Jahren von dem Schweizer Reformpädagogen Jürgen Reichen entwickelt wurde, sollen die Kinder in erster Linie lernen, jedes beliebige Wort in seine Lautkomponenten zu zerlegen und sie phonetisch vollständig ...