Von den 100.000 Euro aus dem Bundesprogramm stehen 45.000 Euro allein für die externe Koordinierungsstelle zur Verfügung. „Wir haben diese Summe nie ganz ausgeschöpft, sind nie über 20.000 Euro hinausgekommen“, so Eva Etten, Remagens Leiterin der Sozialabteilung. Im Topf des Jugendfonds stecken 5000 Euro plus 1000 Euro von der Stadt Remagen selbst. 10.000 Euro stehen für Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung. „Rein theoretisch könnten wir sogar ein Marketing-Büro beauftragen, das war aber nie nötig – auch hier haben wir diese Summe nie ausgereizt“, so Etten.
Für die Realisierung von Projekten hält der Initiativ- und Aktionsfonds in diesem Jahr insgesamt 40.000 Euro plus 4000 Euro von der Stadt bereit. Hiervon stehen immer noch 16.000 Euro zur Verfügung. Allerdings wurden in diesem Jahr erst sechs Projekte beantragt und bewilligt. Um die 10.000 bis 11.000 Euro allein kostet laut Achim Böttcher vom Politischen Arbeitskreis Schulen (PSA) jedes Jahr der Tag der Demokratie als Gegenveranstaltung zum Naziaufmarsch am Tag vor Totensonntag im November, der mit seiner Infomeile und der Marktbühne ein Zeichen gegen Extremismus setzt. „Allein der Umstand, für diesen Tag alle Akteure unter einen Hut zu bringen, werte ich als Erfolg des Programms“, so die Fachbereichsleiterin. Rechts verhindern könne man zwar nicht, aber es ginge darum, ein Statement abzugeben, um „denen die Stadt nicht zu überlassen.“
Im Herbst soll laut Etten erneut eine Ausschreibung erfolgen, bei der sich Antragsteller mit ihrem Projekt für eine Förderung bewerben können. Grundvoraussetzung ist hierfür, dass als Träger ein gemeinnütziger Verein fungiert. Bislang waren dies beispielsweise Fördervereine von Schulen, die Ökumenische Flüchtlingshilfe, die Kulturwerkstatt, der Kinderhof, der Eine-Welt-Fairein, der Arbeitskreis für entwicklungspolitische Bildung, der Verein Lebendiger Marktplatz, die Schützenjugend, der Rathausverein Oberwinter, der Verein Altes Jugendheim und die Stadtsoldaten. Welche Projekte im Rahmen des Lokalen Aktionsplans (LAP) der Stadt gefördert werden, entscheidet auch der dazugehörige Begleitausschuss, dem Vertreter von Vereinen und Organisationen angehören. ith
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