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Niederzissen

Happy End: Die Bunker-Astronauten sind wieder gelandet

Von Hans-Willi Kempenich
Wieder am Tageslicht: Patrick Richardt (links) und Philip Klug entstiegen am Samstagmorgen ihrer fiktiven Mars-Station im alten Bunker in den Niederzissener Trasshöhlen.
Wieder am Tageslicht: Patrick Richardt (links) und Philip Klug entstiegen am Samstagmorgen ihrer fiktiven Mars-Station im alten Bunker in den Niederzissener Trasshöhlen. Foto: Hans-Willi Kempenich

Die Mars-Mission im Niederzissener Weltkriegsbunker ist nach achteinhalb Tagen gut zu zu Ende gegangen – wenn auch nicht so, wie die ungeduldigen Zuschauer das erwartet hatten.

Lesezeit: 2 Minuten
Wohlbehalten entstiegen Philip Klug und Patrick Richardt am frühen Samstagmorgen glücklich ihrer unterirdischen Station, in die sie eingezogen waren, um das Leben auf dem Mars zu simulieren (die RZ berichtete). Aus der Isolation in ihrer Marsumgebung brachten die beiden Studenten der Fachhochschule Dortmund viel Material und einen reichen Erfahrungsschatz mit ...
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Philip Klug und Patrick Richardt im RZ-Interview

Am Tag ihrer Rückkehr waren die beiden Mars-Fahrer zum Frühstück ins Gemeindebüro eingeladen. Dort haben Philip Klug und Patrick Richardt der RZ Fragen beantwortet:

War das Experiment aus Eurer Sicht erfolgreich?

Philip: Auf jeden Fall. Es ist sogar mehr dabei herausgekommen, als wir erwartet hatten.

Patrick: Man konnte das Ganze nicht bis ins Letzte planen. Deshalb haben wir geschaut, was passiert und was der Raum mit uns macht.

Dann haben also die Gegebenheiten im Bunker Eure Erwartungen erfüllt?

Patrick: Unsere Erwartungen wurden sogar noch übertroffen. Einen solchen Raum so nutzen zu können, das passte perfekt.

War die Feuchtigkeit dort unten nicht hinderlich?

Philip: Man hat ein System entwickelt, damit umzugehen. Mein Kopfkissen fühlte sich morgens jedenfalls immer an wie ein nasser Hund.

Habt Ihr versucht, in der ständigen Dunkelheit den gewohnten Tag-Nacht-Rhythmus einzuhalten?

Philip: Nicht bewusst. Wir hatten aber während der gesamten Zeit so viel zu tun, dass die Müdigkeit immer irgendwann kam und so unseren Rhythmus bestimmte.

Wie viel von dem, was Ihr getan habt, war ernsthafte Arbeit, wie viel war Spaß?

Patrick: Es war tatsächlich so, dass uns die ernsthafte Arbeit richtig viel Spaß bereitet hat. Wir hatten zeitweise sogar richtig Stress, um alle unsere Ideen umsetzen zu können. Insofern hätten wir sogar noch einen weiteren Tag im Bunker gebrauchen können.

Was habt Ihr getan, um Euch in der Enge des Bunkers nicht gegenseitig auf den Geist zu gehen?

Philip: Zunächst einmal sind wir sehr gut befreundet, sodass diese Gefahr nicht sehr groß war. Zudem haben wir im Bunker aber auch unsere Rollen als Patrick 417 und Philip 326 gespielt, in denen ganz viel von uns selbst steckt. Patrick: Ich habe mich gelegentlich zurückgezogen und Musik gemacht.

Gab es in den acht Tagen eine Krise, sodass Ihr darüber nachgedacht habt, das Experiment zu beenden?

Philip: Nein, die gab es zu keinem Zeitpunkt. Unsere Geschichte ging aber schon einmal auseinander. Danach haben wir uns aber immer wieder an einem gemeinsamen Punkt getroffen.

Was würdet Ihr bei einem Wiederholungsexperiment mitnehmen, was Ihr jetzt nicht dabei hattet?

Philip: Mehr Glühbirnen, denn die haben in der feuchten Luft reihenweise den Geist aufgegeben.

Patrick: Mehr Bastelmaterial.

Was habt Ihr während des Marsaufenthaltes am meisten vermisst?

Patrick: Mein Bett von zu Hause. Philip: Das gute Wetter da draußen. Darüber hat uns Ortsbürgermeister Hans informiert, den wir ja täglich einmal anrufen mussten, damit er wusste, dass es uns gut geht. Dafür mussten wir immer in die Nähe des Ausgangs gehen, wo der Handyempfang funktionierte.

Das Gespräch führte Hans-Willi Kempenich

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