Plus
Bad Neuenahr-Ahrweiler

Gedenkstätte Lager Rebstock: Zweifel an den Fakten

Wolfgang Gückelhorm (2. von rechts) erläuterte den Grünen-Landtagsabgeordneten die Gedenkstätte.  Foto: Vollrath
Wolfgang Gückelhorm (2. von rechts) erläuterte den Grünen-Landtagsabgeordneten die Gedenkstätte. Foto: Vollrath

Müssen die Texttafeln an der Gedenkstätte Lager Rebstock in Marienthal geändert werden? Nach der Eröffnung der Gedenkstätte im November 2017 waren Zweifel aufgekommen, ob die genannten Fakten zu den Ereignissen in den Jahren 1943/1944, als in den Tunneln bei Marienthal ein Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald existierte, den Tatsachen entsprechen. Jetzt verdichten sich die Hinweise, dass etliche vermeintliche Fakten tatsächlich falsch sind.

Lesezeit: 3 Minuten
Namentlich der in der Kreisstadt lebende Heimatforscher Matthias Bertram hatte – unter anderem bei einem öffentlichen „Faktencheck“ im Januar dieses Jahres in der ehemaligen Synagoge Ahrweiler – auf Fehler hingewiesen, die dem mit der Texterstellung betrauten Bad Breisiger Hobbyhistoriker Wolfgang Gückelhorn unterlaufen seien. Gückelhorn ist auch Verfasser einer Infobroschüre zum ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Fakten statt „Fake News“

Um es noch einmal deutlich zu sagen: Die Gedenkstätte Lager Rebstock hat ihre Berechtigung. Hier wurden in der NS-Zeit Menschen gegen ihren Willen festgehalten, gequält, gedemütigt. Der Ort steht beispielhaft für einen Unrechtsstaat, der für den Tod von Millionen von Menschen verantwortlich ist.

Das Ungeheuerliche dieses Verbrechens enthebt indes nicht von der Notwendigkeit, sich so genau wie möglich an belegbare Fakten zu halten. In Zeiten von „Fake-News“ dient das der Glaubwürdigkeit. Da erscheint es schon erstaunlich, dass die Landeszentrale für politische Bildung bislang ungeprüft das Werk eines Hobbyhistoriker verbreitet hat. Texte und Abbildungen für die Tafeln der Gedenkstätte seien ihr nicht zur Prüfung oder Stellungnahme vorgelegt worden, sagt sie. Düpiert ist jetzt der Synagogenverein, der die Trägerschaft übernommen hat. Mehr Sorgfalt im Vorfeld der Gedenkstätte wäre gut gewesen.
Meistgelesene Artikel