Klimawandel im Weinbau: Nichts ist mehr, wie es war...
Von Kurt Knaudt
Sonne bei der Weintraubenlese.Foto: Boris Roessler/Archiv
Der Klimawandel ist längst im Weinbau angekommen. In Südtirol müssen die Winzer mit ihren Rieslingreben bereits auf Höhen ab 500 Meter ausweichen: „Weiter unten wird das dort nix mehr“, berichtete Arno Becker vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinhessen-Nahe-Hunsrück bei der jüngsten Kreuznacher Wintertagung. Ein anderes Phänomen sei in Südengland zu beobachten: Dort haben führende Champagnerhersteller und andere Investoren damit begonnen, in großem Maßstab Rebstöcke zu pflanzen – allein im vorigen Jahr rund 2 Millionen Stück. Auch im Kreis Bad Kreuznach ist nichts mehr, wie es mal war: Die Vegetationsperiode beginnt inzwischen rund 14 Tage eher als in früheren Jahrzehnten.
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Weil das nicht nur zu Wespenfraß und Ohrwurmbefall, sondern im Extremfall auch zu Blitzernten führen kann, wird inzwischen über Maßnahmen zur Reifeverzögerung nachgedacht, „über die man in den 1980er-Jahren noch laut gelacht hätte“, wie Becker weiß. Noch 20 Jahre davor, in den 1960er-Jahren, erinnerten die geernteten Trauben mitunter an Kugeln. ...
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