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Bad Kreuznach

FDP gegen ADD: In Bad Münster brennt der Busch wegen geforderter „Monsterhecke“

Von Harald Gebhardt
Wie geht es weiter an der Saline Ost am Kurpark von Bad Münster am Stein? Die Aufsichtsbehörde fordert weiter eine Hecke als Ersatzraumkante für das abgerissene Gradierwerk. Die FDP-Pläne für ein Hotelgebäude und ein Gesundheitszentrum am Rande des Kurparks lehnt die ADD ab. Foto: Josef Nürnberg
Wie geht es weiter an der Saline Ost am Kurpark von Bad Münster am Stein? Die Aufsichtsbehörde fordert weiter eine Hecke als Ersatzraumkante für das abgerissene Gradierwerk. Die FDP-Pläne für ein Hotelgebäude und ein Gesundheitszentrum am Rande des Kurparks lehnt die ADD ab. Foto: Josef Nürnberg

Hecke ja, Hotel nein: Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier lehnt Hotelpläne im Bereich der früheren Saline Ost im Bad Kreuznacher Stadtteil Bad Münster am Stein-Ebenburg ab. Das teilte Oberbürgermeisterin Heike Kaster-Meurer in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Bauwesen, Umwelt und Verkehr mit. Den Vorschlag hatte die FDP gemacht, um das Kurviertel neu zu beleben. Die Verwaltung wurde beauftragt, die Idee zu prüfen.

Lesezeit: 2 Minuten
In einem Schreiben vom 22. Oktober teilt die Aufsichtsbehörde der Stadtverwaltung mit, dass den Hotelplänen „aus denkmalfachlicher sowie städtebaulicher Sicht“ nicht entsprochen werden kann, „da die zu erwartenden Veränderungen im historischen Kurpark in Bad Münster am Stein nicht im Einklang mit den denkmalrechtlichen Vorgaben des Denkmalschutzgesetzes einhergehen“. Weiter heißt es ...
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Harry Gebhardt kommentiert: Haushohe Hecke ist auch keine Lösung

Früher, als Bad Münster am Stein eine eigenständige Stadt war, konnte man angesichts des permanenten Niedergangs ja noch sagen: Stillstand ist Fortschritt. Heute gilt, Stillstand ist in dem Stadtteil Rückschritt. Vielleicht will die ADD mit ihrem Festhalten an einer Hecke als Ersatzraumkante für die abgerissene Saline ja dazu beitragen, dass über die dortigen Ruinen langsam Gras wächst – und zwar möglichst hoch. Nein, eine Hecke ist keine Lösung!

Zugegeben: Die Hotelpläne der FDP sind auch nicht gerade realistisch. Doch der Plan der Verwaltung, einen Investor zu finden, der Millionen Euro in das zerbröselnde Kurmittelhaus steckt, ist mindestens genauso utopisch. Dazu muss man ihm im Umfeld mehr bieten als ein abgewracktes Thermalbad, eine abgerissene Saline, eine überdimensionierte haushohe Hecke und eine kaputte Huttentalfähre. Gegen die bisherige Planlosigkeit aus Verzweiflung bietet der FDP-Vorschlag wenigstens ein Konzept.

Immerhin: Im Rahmen des Förderprogramms Stadtumbau West gibt es zahlreiche Vorschläge. Leider fehlen aber immer noch Gesamtkonzept und Prioritätenliste. Womit also anfangen? Dabei wäre es wichtig, dass sich unterm Rheingrafenstein endlich etwas rührt. Denn Stillstand war lange genug!

E-Mail: harald.gebhardt@rhein-zeitung.net

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