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Kreis Kreuznach/Rheinhessen

Alarm bei Star & Co.: Wo sind unsere Vögel hin?

Von Rainer Gräff
Michael Markowski, als Diplom-Biologe Mitarbeiter des NABU-Naturschutzzentrums Rheinauen, und Miriam Benning, Helferin im Bundesfreiwilligendienst, zeigen geeignete Nisthilfen für heimische Vögel. Foto:  Rainer Gräff
Michael Markowski, als Diplom-Biologe Mitarbeiter des NABU-Naturschutzzentrums Rheinauen, und Miriam Benning, Helferin im Bundesfreiwilligendienst, zeigen geeignete Nisthilfen für heimische Vögel. Foto: Rainer Gräff

Die Zahlen sind alarmierend: Deutschland hat in nur zwölf Jahren rund 12,7 Millionen Vogelbrutpaare verloren – ein Minus von 15 Prozent. Diese drastischen Werte liefert der Naturschutzbund NABU. Die Naturschutzenthusiasten stützen sich dabei auf die Vogelbestandsdaten, wie sie von der Bundesregierung an die EU gemeldet wurden. Größter Verlierer war demnach der frühere allgegenwärtige Star, der Vogel des Jahres 2018.

Lesezeit: 2 Minuten
Das Erstaunliche daran ist, dass zwar manche seltene Arten wieder zunehmen, dafür aber häufige und weitverbreitete Arten massiv abnehmen. Fast jeder Gartenbesitzer kennt das aus eigener Beobachtung: Kaum noch Schmetterlinge, immer weniger Bienen – und immer weniger Vögel tummeln sich rund ums Haus. Diplom-Biologe Michael Markowski, Mitarbeiter des NABU-Naturschutzzentrums Rheinauen in ...
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Kommentar: Das geht uns alle an – sonst wird es bald ganz leise

Stimmt! Für unsere gefiederten Freunde wird es immer enger, für uns Menschen immer leiser. Zumindest was das Gezwitscher der Singvögel angeht. Insofern sind die Signale der Naturschützer, mit denen mein Kollege Rainer Gräff gesprochen und Fakten gesammelt hat, nachvollziehbar. Mehr noch: sie müssen wach rütteln.

Dabei geht es nicht nur um die Vögel, auch die Bestände von Insekten, Schmetterlingen und Bienen sinken dramatisch. Das kann und darf uns nicht gleichgültig sein. Und die Meldung, dass Japaner in Ermangelung von Bienen die Bestäubung von Obstbäumen inzwischen schon selbst übernehmen, mag zunächst belustigend klingen, verdeutlicht allerdings das ganze Dilemma. Die Ursachen sind vielfältiger Natur, ausgehend von den großflächigen Flurbereinigungen des zurückliegenden Jahrhunderts bis hin zu den unsinnigen Rodungen von Straßenrändern aus vermeintlichen Sicherheitsgründen wie beispielsweise zuletzt entlang der B 428 in Höhe von Hackenheim. Natürlich sitzen auch Landwirte und Winzer mit im Boot, denen ich in diesem Zusammenhang aber unterstelle – zumindest in unseren Breiten –, selbst ein großes Interesse daran zu haben, ihre und unsere Lebensgrundlagen zu erhalten. Im Grunde müssen wir alle unseren Teil dazu beitragen, sonst sterben nicht nur die Bienen und die Vögel.
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