Plus
Bad Kreuznach

AfD: Mit Pfefferspray in den Wahlkampf

Von Marian Ristow
Die AfD verteilt Pfefferspray bei Wahlkampfauftritt (Symbolbild). (dpa)
Die AfD verteilt Pfefferspray bei Wahlkampfauftritt (Symbolbild). (dpa) Foto: dpa/apd

Geschickte Wahlkampfzuspitzung oder populistisches Reiten auf einer Welle der Angst? An der Pfefferspray-Verteilaktion, die die Alternative für Deutschland (AfD) und ihre Nachwuchsorganisation, die Junge Alternative (JA), am Samstag in der Bad Kreuznacher Fußgängerzone durchführte, scheiden sich die Geister.

Lesezeit: 2 Minuten
Während andere Parteien Kugelschreiber, Luftballons oder Handyhüllen als Wahlkampfgimmicks unters Volk bringen, setzt die AfD auf Tierabwehrspray. Der Flyer, der mitverteilt wurde, weist daraufhin, dass das Spray nur gegen Tiere angewendet werden darf. Gleichwohl heißt es auf dem Flyer, dass es in Notwehrsituationen auch gegen Menschen eingesetzt werden kann. Auf ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Cordula Kabasch zur Pfefferspray-Aktion im Wahlkampf

Die AfD heizt Ängste weiter an

Es ist Wahlkampf, und die AfD macht von sich reden. Gelungen ist es ihr: Nicht nur auf Facebook entbrannte eine heftige Diskussion über die Pfefferspray-Aktion, auch in der Fußgängerzone haben Passanten darüber heftig debattiert. Wie sich die Partei ins Rampenlicht bringt, verdeutlicht einmal mehr, wofür sie steht. Mit dem Verteilen der Reizstoffsprühgeräte unterstellt sie, dass ein Ausgehen in der Stadt nur noch mit Abwehrmitteln möglich ist, und dass wir alle auf Schritt und Tritt damit rechnen müssen, angegriffen zu werden. Die Assoziation zu gewalttätigen ausländischen Jugendlichen, wegen denen in der Stadt nachts drei Parks beziehungsweise Plätze gesperrt werden mussten, schwingt dabei selbstverständlich mit und ist gewollt. Die Botschaft der AfD an uns Bürger lautet: Bewaffnet euch, sonst seid ihr in Gefahr – vor wem, dürfte klar sein.

Die Diskussion um die innere Sicherheit ist notwendig und muss geführt werden. Doch es ist unredlich, diffuse Ängste anzuheizen und indirekt die Schwächsten der Gesellschaft, nämlich geflüchtete Menschen, unter Generalverdacht zu stellen. Per Definition wäre das Rassismus. Wie heißt es doch so schön? Das wird man ja wohl noch sagen dürfen.

E-Mail: cordula.kabasch@rhein-zeitung.net

Meistgelesene Artikel