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Jenseits der Privilegien-Leier: Gleiches Recht für alle

Dienstwagen in der Politik: ein gern bemühtes Vehikel für den, der geschmähten Volksvertretern einen verpassen will. Etwa so: „Die verdienen eh genug, brauchen die auch noch einen Dienstwagen?“

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Klingt nach alter Privilegien-Leier. Dabei sind Dienstfahrzeuge samt Chauffeur für viele Chefs, sei es nun in Politik oder Wirtschaft, fahrende Büros, weil sich unterwegs Manches gut erledigen lässt – bei 16-, 18-Stunden-Tagen eine echte Erleichterung.

Betrachten wir die Diskussion also neid- und giftfrei, halten aber fest: Jedem kleinen Arbeitnehmer wird vom Finanzamt eine minutiöse Fahrtenaufstellung abverlangt, wenn er sie steuermindernd geltend machen will. Und was die Kleinen können, können die Großen doch erst recht, oder?

Sollten sie zumindest, zumal sich bei ihnen nicht selten ein Stab um derlei Organisatorisches kümmert. Mag die umfangreiche Fahrtenbuch-Verordnung die Betroffenen auch ärgern, mich beruhigt sie eher, weil sie eines zeigt: Gleiches Recht für alle.