Nicht nur die Spenden der 600 Besucher an den beiden Kirmestagen selbst, sondern auch die große Hilfsbereitschaft in den darauffolgenden Tagen überraschte die Organisatoren.
Die Vorstände der sieben Ortsvereine entschieden außerdem, zusätzlich einen Großteil ihres Gewinns aus der Veranstaltung in den Spendentopf zu überführen. Dieser beläuft sich nun auf stolze 15.000 Euro. Die Auszahlung erfolgt zu drei gleichen Teilen (je 5000 Euro) an die Feuerwehr Dernau (Kameradschaftsverein „Florian Dernau“), den Sportverein Blau-Gelb Dernau 1922 sowie das Blasorchester Altenahr.
Durch den Einsatz der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Selters in den ersten drei Wochen der Flutkatastrophe ist zum Weindorf Dernau eine besondere Verbindung entstanden. Zahlreiche Feuerwehrkameraden haben das Leid der Menschen und das Ausmaß der Zerstörungen unmittelbar aus nächster Nähe erlebt, weiß Christian Fein, stellvertretender Wehrleiter in der VG Selters und im Vereinsring an der Organisation der Autokirmes maßgeblich beteiligt.
In Dernau konnten Kontakte zu Verantwortlichen der Feuerwehr und des Sportvereins geknüpft werden. Das Feuerwehrgerätehaus in Dernau wurde bis zur Oberkante der großen Tore überschwemmt. Vereinseigentum sowie persönliche Schutzausrüstungen wurden dabei zu weiten Teilen zerstört. Nicht viel anders sieht es leider beim Sportverein Blau-Gelb Dernau aus. Die Fußball- und Tennisplätze sind von einer dicken Schlammschicht überzogen, das Vereinsheim ist verwüstet.
Gleichzeitig wurde der Vereinsring Sessenhausen auf den Aufruf des Blasorchesters Altenahr wenige Kilometer Ahr-aufwärts aufmerksam. Musikinstrumente, Noten und Uniformen wurden aus dessen Probenraum einfach davongespült. Schlimmer sogar, das Gebäude, in dem sich der Probenraum befand, musste wenige Tage nach der Flut wegen Einsturzgefahr abgerissen werden.
Der Vereinsring sowie die Vereinsvorstände sind davon überzeugt, dass die Spenden bei diesen drei Vereinen ihre richtige Bestimmung finden und einen Teil zum Wiederaufbau des Vereinslebens beitragen werden. Neben den zahlreichen privaten Beiträgen sind größere Spenden der Firmen AMP, Malermeister Schmid, Starnet Stahlbau, JB Elektrotechnik sowie des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Nordhofen und der Pfarrei Sankt Anna hervorzuheben. Der Dank des Vereinsrings gilt allen Spendern sowie den Vereinen, die diese Aktion ermöglicht haben.