Plus
Hellenhahn-Schellenberg

Zappa-Fan im Porträt: Ein Multitalent, das niemals aufgibt

Edelbert Hölper ist ein großer Zappa-Fan, wie man anhand seiner Gemäldesammlung unschwer erkennt.
Edelbert Hölper ist ein großer Zappa-Fan, wie man anhand seiner Gemäldesammlung unschwer erkennt. Foto: Willi Simon

Wer das Wohnhaus von Edelbert Hölper in Hellenhahn-Schellenberg betritt, wähnt sich in einer Gemäldegalerie. Er sieht abstrakte Malerei, Gegenständliches, Porträts, Tierbilder und vor allem Frank Zappa in allen Variationen. Man kommt aus dem Staunen nicht heraus, denn die Gemäldesammlung zieht sich über gleich drei Etagen und mündet in einem Maleratelier, Tonstudio und kleinen Gitarrenmuseum. Die Eindrücke sind überwältigend.

Lesezeit: 3 Minuten
Im Leben sind nicht selten Unfälle oder Schicksalsschläge richtungweisend oder werden zur Herausforderung. Das ist auch bei Edelbert Hölper nicht anders. Zehn Jahre ist er alt, als sein Vater Alfred, seine Schwester und er selbst 1970 in einen schweren Autounfall verwickelt werden. Während der Zeit des wochenlangen Krankenhausaufenthalts bekommt er ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Die Kultband Blackbird

Ein Bericht von und über Edelbert Hölper ohne die Kultband Blackbirds geht natürlich nicht. Edelbert Hölper erzählt: „Meine ersten musikalischen Schritte machte ich in der Werkstatt meines Vaters! Sehr zum Leidwesen aller anwesenden Mitarbeiter! Ich stellte mir alles zusammen, worauf man hauen konnte, vom großen Leimeimer über Kitt-Dosen bis zu diversen Lack- und Farbdosen“! 1973 wurde dann Blackbird gegründet. Die Ursprungsbesetzung waren Thomas Schmidt, Christof Schilling und eben Edelbert Hölper.

In den Anfangszeiten, die Musiker waren allesamt noch minderjährig, mussten die Eltern noch die Auftritte begleiten, was dem Trio irgendwie peinlich war. Anlaufstation war die unvergessene Gaststätte Hickel in Hellenhahn. Die Jugendlichen strömten in Scharen, waren schier aus dem Häuschen und lagen dem Trio buchstäblich zu Füßen. Man spielte Musik unter anderem von Cream und den Rolling Stones. In erster Linie Bluesrock.

Die Band machte sich einen Namen und war Kultband im Westerwald. Edelbert Hölper erinnert sich: „Es gab später auch für uns richtig tolle Auftritte, wo wir mit damals großen und auch heute noch bekannten Bands wie Grobschnitt und Hölderlin spielen durften“. Was als Trio begann, wurde in den 70er- und 80er-Jahren zu einer Band, die viele im Westerwald kannten und verpflichteten, eben eine Kultband.

Mit dabei waren noch Armin Fiedler, der heute auch noch sehr aktiv ist (Bigfoot ) und Kevin Moore, ein Amerikaner, der sich für 1000 Dollar sein komplettes Keyboard-Arsenal einfliegen ließ. Geprobt wurde im Keller der Familie Hölper, jeweils Donnerstagabends, das bedeutete aber auch, dass Fernsehen für die Anwohner ‚Im Vogeleck‘ von 20 bis 22 Uhr nur mit Kopfhörer möglich war! ‚Blackbird‘ löste sich in den 80er-Jahren auf. Arbeitsstellen verlagerten sich, Kinder wurden geboren. 2005 gab es noch ein Reunion-Konzert im Hasel-Wald in Schellenberg. Blackbird war danach Geschichte. Erinnerungen aber bleiben, auch bei denen, die die Band damals begeisterte. Ein wenig schwelgen oder träumen darf man noch. Willi Simon

Meistgelesene Artikel