Die Else Schütz Stiftung ist in den vergangenen Monaten schon mehrfach als großzügiger Finanzgeber in der Region aufgetreten – blieb dabei aber absichtlich von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt.
Gegründet aufgrund der testamentarischen Verfügung der Stifterin Else Schütz von deren Sohn Thomas Schütz, versteht sich die Stiftung in Form einer gemeinnützigen Gesellschaft als reine Förderstiftung, betont Geschäftsführer Dr. Johann Christian Meier. Es gehe bislang nicht um die eigene Konzeptionierung und Umsetzung von Projekten.
Dabei suchen und wählen er und Projektkoordinatorin Cordula Simmons die Projekte selbst aus. „Wir haben derzeit überhaupt nicht das Personal, um Bewerbungen oder Anfragen zu bearbeiten“, erläutert Meier. Die Stiftungszwecke wurden im Sinne der Gemeinnützigkeit als Grundidee der Stifterin von deren Söhnen festgelegt. Förderziele sind das öffentliche Gesundheitswesen, die Jugend- und Altenhilfe, Erziehung, Volks- und Berufsbildung, Wohlfahrtswesen, Tierschutz und Sport.
Gefördert werden, so Meier, ausschließlich steuerbegünstigte Körperschaften wie Vereine und Bildungsinstitute, die einen oder mehrere der sechs benannten Förderzwecke verfolgen. Beispiel für ein Vorhaben, welches mehreren Zwecken dient, ist das bislang größte Projekt der Stiftung: Sie baut in Neuwied die neue Zooschule und steht dabei als alleiniger Finanzier hinter dem Bauprojekt zugunsten von Tierschutz, Bildung und Barrierefreiheit.
Regionaler Schwerpunkt der geförderten Projekte, und diese Festlegung hat die Stifterin selbst getroffen, soll das nordöstliche Rheinland-Pfalz sein, die rechtrheinischen Landkreise sowie Koblenz und Umgebung. „Es handelt sich also im weiteren Sinne um die Umgebung ihres Lebensmittelpunktes Selters“, erklärt Meier. Binnen eines Jahres müssen jeweils Projekte aller Stiftungszwecke gefördert werden. „Es gibt in der Region genügend Potenzial dafür“, betont der Geschäftsführer.
Ein weiteres Kriterium sei, dass es keine Aufgabe der öffentlichen Hand ist, die übernommen wird. Wichtig sei dabei, dass das Jahresbudget, das eine siebenstellige Höhe erreicht, nicht „im Gießkannenverfahren“ verteilt und nicht auf Jahre hinaus festgelegt werde. Für maximal drei Jahre binde sich die Stiftung an ein Projekt, „wir wollen Anstöße geben, die andere aufgreifen und fortführen“, sagt Meier.
Nachhaltigkeit ohne den Bedarf dauerhafter Zuwendung seitens der Stiftung sei das Ziel. So hat die Stiftung etwa für mehrere Einrichtungen der Alten- und Krankenpflege, darunter das Montabaurer Brüderkrankenhaus, sogenannte Tovertafeln angeschafft und unter anderem dem ASB-Kreisverband Westerwald Drohnen übergeben, die zunächst der Kitzrettung, dauerhaft aber auch der Vermisstensuche dienen. kat