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Westerwald

Wenn der Straßenbau Betriebe gefährdet: Getränkehändler aus Neuhäusel klagt über starke Umsatzeinbrüche durch Baustelle – IHK wünscht sich bessere Kommunikation

Von Thorsten Ferdinand
Schutt auf der Straße, kein Bauarbeiter weit und breit: Dieses Bild bot sich den Anliegern in Neuhäusel über mehrere Tage, nachdem eine mögliche Umgehungsstrecke bereits abgeriegelt und die Durchfahrt verboten war. Vor allem für die Geschäftsleute sind ruhende Baustellen ein großes Ärgernis.  Foto: Ferdinand
Schutt auf der Straße, kein Bauarbeiter weit und breit: Dieses Bild bot sich den Anliegern in Neuhäusel über mehrere Tage, nachdem eine mögliche Umgehungsstrecke bereits abgeriegelt und die Durchfahrt verboten war. Vor allem für die Geschäftsleute sind ruhende Baustellen ein großes Ärgernis. Foto: Ferdinand

Den Morgen des 1. Juli 2019 wird Udo Schneider so schnell nicht vergessen: Sein Getränkehandel im Neuhäuseler Gewerbegebiet Kreuzwiese war plötzlich von der Außenwelt abgeschnitten – jedenfalls, wenn man die Kundenströme des Betriebs zugrunde legt. Die Baumaßnahme an der Ortsdurchfahrt des 2000-Einwohner-Dorfs kam zwar nicht völlig überraschend. Die Anlieger und die Gewerbetreibenden wussten im Vorfeld, dass in diesem Jahr die Fahrbahn und die Kanalisation saniert werden sollen. Wann es genau losgeht und wie lange die Hauptzufahrtsstraße zu seinem Betrieb voll gesperrt ist, war Schneider allerdings nicht klar – und es war für ihn auch nach Baubeginn schwierig, mehr Details in Erfahrung zu bringen.

Lesezeit: 2 Minuten
Seitdem sind die Umsätze seines Ladens um fast 70 Prozent eingebrochen – und das mitten in den Sommerferien, in denen aufgrund des Wetters normalerweise besonders viele Getränke verkauft werden. Für Kunden aus Eitelborn, Arzbach oder auch Kadenbach ist der Betrieb nur noch über so große Umwege zu erreichen, dass sie ...
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Arbeiten an der Fahrbahn, den Bürgersteigen und den Wasserleitungen

In Neuhäusel laufen seit Anfang Juli Bauarbeiten an der Ortsdurchfahrt (K 113). Betroffen ist der Straßenabschnitt zwischen der Kadenbacher Straße und dem Kreisel an der Einmündung zum Industriegebiet Kreuzwiese. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt des Landesbetriebs Mobilität in Diez, der Verbandsgemeinde Montabaur und der Ortsgemeinde Neuhäusel.

Anlass ist eine Sanierung der Fahrbahn und der Bürgersteige. Zudem müssen die Wasserleitungen und die Hausanschlüsse erneuert werden. Die Breite der Straße wird beim Ausbau auf circa acht Meter verringert, da der Hauptverkehr inzwischen über die Umgehungsstraße B 49 fließt. Die Gesamtlänge der Baumaßnahme umfasst etwa 540 Meter. Insgesamt werden in den Straßenbau voraussichtlich rund 700.000 Euro investiert. Der Westerwaldkreis beteiligt sich mit circa 350.000 Euro an den Kosten der Fahrbahnerneuerung.
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