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Westerburg

Weil sich Drogenkonsum verändert hat: Fachkräfte starten in Westerburg Suchtprävention an Schulen

Von Angela Baumeier
Präventionsarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil des Arbeitskreises. Dazu gehört auch, dass vom Diakonischen Werk sogenannte Jugendscouts geschult werden. Reiner Kuhmann (DW) führt dabei auch praktische Übungen durch, die sinnbildhaft vermitteln, dass ein Suchtkranker die Hilfe anderer Menschen braucht, um wieder Halt im Leben zu finden.  Fotos: Röder-Moldenhauer
Präventionsarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil des Arbeitskreises. Dazu gehört auch, dass vom Diakonischen Werk sogenannte Jugendscouts geschult werden. Reiner Kuhmann (DW) führt dabei auch praktische Übungen durch, die sinnbildhaft vermitteln, dass ein Suchtkranker die Hilfe anderer Menschen braucht, um wieder Halt im Leben zu finden. Fotos: Röder-Moldenhauer Foto: Röder-Moldenhauer

Fachkräfte schlagen Alarm: Kinder und Jugendliche brauchen gezielte Hilfe. Denn der Drogenkonsum hat sich in den vergangenen zwei Jahren massiv verändert – bundesweit. Ein Arbeitskreis Suchtprävention an Schulen, der sich in Westerburg gegründet hat, will diesem Problem entgegensteuern.

Lesezeit: 4 Minuten
In ihm vereint sind die Schulen, Fachkräfte des Diakonischen Werkes (DW), der Polizei, das Ordnungsamt, Schulsozialarbeiter und Lehrer. Der Arbeitskreis stellt fest: Verändert haben sich konkret der Konsum und die Konsummuster von verschiedenen bewusstseinsverändernden Substanzen. Dabei werden die Konsumenten immer jünger – und agieren nicht mehr verdeckt. Es wird offensichtlich konsumiert ...
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Jugendscouts sind gute Multiplikatoren

Jugendscouts sind motivierte junge Menschen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, junge Leute in ihrem Umfeld vor dem Missbrauch von Alkohol und Drogen zu warnen und entsprechend aufzuklären.

Jetzt wurden 16 Jugendliche der Realschule plus Westerburg von Reiner Kuhmann (Suchtpräventionsstelle, Diakonisches Werk Westerburg) gemeinsam mit Schulsozialarbeiterin Michelle Müller geschult. Dabei setzten sie sich mit Alltagssituationen auseinander und suchten nach Ansatzpunkten, wie hilfreich Konflikte gelöst werden können. Dazu hatte Kuhmann beispielsweise Karten mitgebracht, auf denen „Rausch“, „Gewohnheit“, „Genuss“ oder auch „Abhängigkeit“ standen. Die Jugendscouts beschäftigen sich ebenso mit der Frage, was ihren seelischen Tank füllt, oder mit dem eigenen Medienkonsum.

Spaß machte es ihnen, den „grünen Koffer“ zu öffnen, beim Flaschendrehen Quizfragen zum Alkoholkonsum zu lösen, pro und kontra Cannabis zu diskutieren oder auch eine Übung, bei der eine Schülerin mit einem Bein auf wackligen Klötzchen stehen musste. Erst, als andere Mitschüler ihr halfen, konnte sie ohne den Hilfsstab (der ebenfalls für Alkohol stand) auskommen. Hilfe suchen, Zuhören, ins Gespräch kommen – all das wurde nicht nur theoretisch benannt, sondern an praktischen Übungen lebensnah erprobt. bau

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