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Westerwaldkreis

Wegen Kahlschlägen im Wald: Bürger schließt sich Anzeige von Promi-Förster an

Von Nadja Hoffmann-Heidrich
Kritiker der flächendeckenden Rodung abgestorbener Fichten plädieren dafür, das Totholz als Biotop stehen zu lassen.
Kritiker der flächendeckenden Rodung abgestorbener Fichten plädieren dafür, das Totholz als Biotop stehen zu lassen. Foto: privat

Für seine Anzeige gegen die Leitung des Forstamtes Neuhäusel wegen „Kahlschlägen auf der Montabaurer Höhe“ erhält der bekannte Förster und Buchautor Peter Wohlleben jetzt Zustimmung von verschiedenen Seiten. So hat sich der Großseifener Bürger Dieter Huthmacher am 19. November in einer E-Mail an die Staatsanwaltschaft Koblenz der Strafanzeige Wohllebens angeschlossen.

Lesezeit: 3 Minuten
Darüber hinaus hat Huthmacher seine Anzeige auf das Forstamt Hachenburg und dessen Leitung ausgeweitet. „Ich habe diese Anzeige als einfacher Bürger, der zudem von den von den Forstämtern durchgeführten Maßnahmen stark negativ beeinträchtigt und beschwert wird, online gestellt“, hat er der WZ bestätigt. Er habe dies quasi stellvertretend für alle ...
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AfD-Fraktion fordert Stellungnahme vom Land

Die AfD-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag hat die Debatte um die Kahlschläge auf der Montabaurer Höhe jetzt in einer Pressemitteilung aufgegriffen. Ihr forstpolitische Sprecher Ralf Schönborn schreibt dazu: „Der Großkahlschlag ist bei vielen Förstern zum probaten Mittel gegen Borkenkäferbefall avanciert. Man will damit die Nachbarbäume vor Befall schützen.

Gutachterlich ist hingegen geklärt, dass der Kahlschlag über vermehrte Sonneneinstrahlung die Landschaftstemperatur um bis zu 17 Grad stark ansteigen lässt.“ Der hierdurch angerichtete Schaden bis hin zum Artensterben sei enorm und unverhältnismäßig. Die Maßnahmen erfolgten auf Kosten der Böden und der Biodiversität.

Schönborn weiter: „Es kann nicht der richtige Weg sein, die Holzernte durch Waldzerstörung retten zu wollen. Der Großkahlschlag als Notfallmaßnahme nach Borkenkäferbefall gehört auf den Prüfstand. Hierzu habe ich einen Berichtsantrag gestellt und die Landesregierung um Stellungnahme gebeten.“

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