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Hachenburg

Wäller hat Benzin im Blut: Alexander Fischer arbeitet als Mechaniker bei der DTM

In europäischen Boxengassen ist Alexander Fischer zu Hause. Der rennsportbegeisterte Hachenburger hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Foto: Fischer
In europäischen Boxengassen ist Alexander Fischer zu Hause. Der rennsportbegeisterte Hachenburger hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Foto: Fischer

Nicht jeder ist in der glücklichen Lage, für sein Hobby bezahlt zu werden. Alexander Fischer schon. Er ist als Rennmechaniker in den Boxengassen internationaler Rennstrecken zu Hause.

Lesezeit: 5 Minuten
Während die Deutsche Tourenwagenmeisterschaft (DTM) Motorsportfans aus dem In- und Ausland in ihren benzingeschwängerten Bann zieht, ist der Hachenburger ganz nah am Geschehen dabei. Näher geht’s nicht, denn als Rennmechaniker sind die Boxengassen europäischer Rennstrecken das zweite Zuhause von Alexander Fischer: Arbeiten, wo Motorsportfans ihre Freizeit verbringen – sollte man ...
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Ein Blick hinter die Kulissen

Es ist ein langer Arbeitstag für die Teams bei der DTM. Wir haben den Ablauf kurz skizziert.

  • 6 bis 6.30 Uhr: Abfahrt vom Hotel
  • 7 Uhr: Frühstück an der Rennstrecke
  • 7.20 Uhr: Arbeitsbeginn. Das Auto wird für das freie Training vorbereitet.
  • 8.30 bis 9 Uhr: Freies Training. Danach wird das Auto gecheckt und die Fahrzeugabstimmung optimiert.
  • 11.25 bis 11.45 Uhr: Qualifying. Danach herrscht Parc Fermé, heißt, am Auto darf nichts verändert werden für das Rennen. Vor der Startaufstellung werden lediglich die Reifen gewechselt und das Auto betankt. Das geht übrigens nicht nach Litern, sondern Kilogramm. Vor und nach dem Rennen werden Fahrzeug und Fahrer gewogen, es muss ein Mindestgewicht erreicht werden.
  • 13 Uhr: Startaufstellung. Auf der Startlinie präsentieren sich Fahrer und Autos den Fans, die ihre Idole mal aus der Nähe erleben möchten. Die Crew ist auch mit dabei, um sicherzustellen, dass niemand dem Fahrzeug zu nahe kommt oder es beschädigt. Die leichten Carbonbauteile sind äußerst empfindlich.
  • 13.15 Uhr: Die Zuschauer müssen das Startfeld verlassen. Fahrer und Crew bereiten sich auf den Start vor. Die Autos werden gestartet, die Fahrer angeschnallt.
  • 13.30 Uhr: Der „Startschuss“ fällt.
  • 13.30 bis 14.28 Uhr: Das Rennen läuft. Die neun Crewmitglieder sitzen in feuerfesten Overalls und mit Helmen geschützt in der Box und verfolgen das Rennen auf einem Monitor. Sobald die Ingenieure den besten Zeitpunkt für den verpflichtenden Boxenstopp errechnet haben, geben sie den Mechanikern per Funk Bescheid. Diese signalisieren per Handzeichen, dass sie den Funkspruch erhalten haben. Ein Mechaniker informiert mittels einer Tafel, die an die Rennstrecke gehalten wird, den Fahrer über den Boxenstopp. Die Mechaniker bereiten sich vor, machen Dehn- und Lockerungsübungen, gehen in Gedanken den Boxenstopp noch einmal durch. Auf jeder Seite des Fahrzeugs sind je zwei Fänger, ein Stecker und einer, der den Schlagschrauber bedient. Dazu eine Person, die den Wagen aufbockt.
  • 14.28 Uhr: Nach dem Rennen ist vor dem Rennen. Das Auto wird für den nächsten Tag vorbereitet, komplett zerlegt, überprüft und repariert. Je nachdem, wie viel „Lackaustausch“ der Fahrer während des Rennens mit anderen Autos hatte, kann das schon mal länger dauern.
  • Abends, wechselnde Uhrzeit: Parc Fermé: An den Rennwagen darf nicht mehr gearbeitet werden. Es sei denn, das Auto ist schwer beschädigt und das Team hat eine Ausnahmegenehmigung. Dann ist Nachtschicht angesagt.
  • Noch später abends: Ein langer Arbeitstag an der Rennstrecke geht zu Ende. Abendessen. Schlafen. Gegen 5 Uhr klingelt schon wieder der Wecker.
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