Während der Pubertät ist das Gehirn eine Großbaustelle

Jüngere wissenschaftliche Untersuchungen der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf haben ergeben, dass das Gehirn in der Pubertät, circa zwischen dem 12. und 16. Lebensjahr, eine besonders wichtige Hirnreifungsphase durchmacht.

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Die Bereiche für Verstand und Gefühl verbinden sich, indem sich Nervenbahnen und sogenannte Synapsen (Schaltstellen für Nervenimpulse) bilden, über die Informationen weitergeleitet werden. Die ermöglichen es, Gefühle zu verstehen und zu kontrollieren. Geht diese Entwicklung in Ruhe, frei von Suchtmittelkonsum vonstatten, bilden sich in der Regel normale, gut ausgeprägte Nervenbahnen. Störungen, zum Beispiel durch Cannabiskonsum in diesem Alter, behindern deutlich die Entwicklung der Gehirninfrastruktur. Auch erhöhter Alkoholkonsum in dieser Zeit beeinträchtigt die Ausbildung der Nervenbahnen. Störungen in dieser Entwicklungsphase wirken sich negativ auf die Gehirnentwicklung als Ganzes aus. So kann es durch Suchtmittelkonsum zu Lernverzögerungen, Störungen im Sozialverhalten oder auch zu psychischen Erkrankungen kommen.