Die Basaltvorkommen des Oberwesterwaldes waren bis etwa 1880 kaum ausgebeutet. Das änderte sich, als Mitte der 1880er-Jahre die ersten Eisenbahnen den Westerwald erschlossen und Anfang der 1890er-Jahre der Bahnversand von Wegebaumaterial dadurch erleichtert wurde, dass ein billiger Ausnahmetarif eingeführt wurde.
Um 1900 wurde das große Deckenvorkommen des Stöffel bei Stockum und Enspel erschlossen. Hierzu berichtet die Westerwälder Zeitung am 3. März 1901: „Die Basaltgewinnung nimmt auf dem Westerwalde immer mehr zu.“ Weitere Betriebe entstanden überall im Westerwald. Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges dehnte sich die Basaltindustrie immer weiter aus. Brecher und Kipper wurden so zu begehrten Arbeitskräften.
Während des Ersten Weltkrieges lag die Basaltindustrie im Westerwald fast völlig still. Nach dem Ersten Weltkrieg stieg die Produktion dann enorm an, was auf eine geänderte Nachfrage zurückzuführen war. Ab 1927/28 wird wieder ein Produktionsrückgang nachgewiesen, der sich bis 1933 fortsetzte.
Für den Damm, der die niederländische Zuidersee von der Nordsee trennt und 1932 fertiggestellt wurde, ist viel Basaltmaterial verwendet worden. Im Zweiten Weltkrieg wurden der Basaltindustrie wieder viele Arbeitskräfte entzogen. Die weitere Technisierung und Mechanisierung setzte schon unmittelbar nach Kriegsende ein. Waren in den ersten Nachkriegsjahren noch viele Steinbrüche in Betrieb, wurden bis auf wenige Ausnahmen inzwischen alle Basaltbrüche stillgelegt. Der Basaltbruch der Firma Adrian in Hergenroth war noch bis in die 1970er-Jahre in Betrieb. Der Bruch hatte einen eigenen Bahnanschluss vom Basaltabbau bis zum Bahnhof Hergenroth, die Schienen liegen zum Teil noch. bau
Quelle und weitere Infos im Internet unter: http://gewchronik.mmk-online.eu/chronik/kap020201.htm