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Westerburg

Vor 80 Jahren verstummte die Rufnummer 65: Am 11. November 1941 wurde die jüdische Familie Strauß aus Westerburg deportiert:

Die Erst- und Zweitklässler 1935 im Hof der Volksschule mit Lehrer Nink und Brunhilde Strauß, 5. in 2. Reihe von links.  Foto: Westerburg Stadt seit 1292, S. 376
Die Erst- und Zweitklässler 1935 im Hof der Volksschule mit Lehrer Nink und Brunhilde Strauß, 5. in 2. Reihe von links. Foto: Westerburg Stadt seit 1292, S. 376

Am 11. November 1941 wurden auf Befehl der Geheimen Staatspolizei das jüdische Ehepaar Salomon und Johanna Strauß mit ihren Kindern Kurt (17 Jahre) und Brunhilde (12 Jahre) von ihrem Heimatort Westerburg in das Getto Minsk/Weißrussland deportiert. Sie kamen nicht mehr zurück. Die Spuren verliefen sich. Todesort und Todesdatum sind nicht bekannt. Das Datum des 11. Novembers ist der ehemaligen Westerburger Stadtarchivarin Maria Meurer Anlass, um an dieses Schicksal zu erinnern. Sie ist die Autorin des 2019 erschienen Buches „Verfolgt – Vertrieben – Vernichtet“, mit welchem sie die Lebensgeschichten von 140 jüdischen Opfern des Naziregimes nachzeichnet.

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Die Familie Salomon Strauß Salomon Strauß kam am 20. März 1885 in Willmenrod als Sohn des Handelsmannes Gustav Strauß und seiner Frau Jettchen geb. Sommer zur Welt. Er wurde Viehhändler und heiratete Johanna Michel, geboren am 17. November 1888 in Münchholzhausen. Das Paar ließ sich in Westerburg nieder und erwarb dort ...