Plus
Montabaur

Verleihung der Stadtrechte an Montabaur: Wie der Trierer Erzbischof und Kurfürst Boemund einst die Fäden in der Hand hielt

Von Jürgen Ketzer
Das markante Schloss Montabaur steht noch heute symbolisch für die Bedeutung der Stadt im Mittelalter.
Das markante Schloss Montabaur steht noch heute symbolisch für die Bedeutung der Stadt im Mittelalter. Foto: Sascha Ditscher

In diesen Tagen lohnt es sich, einer der für die Geschichte der Stadt Montabaur wichtigsten Persönlichkeiten zu gedenken: Kurfürst Boemund I. von Warsberg, Kurfürst von Trier. Denn er ist mitverantwortlich dafür, was Montabaur heute ist: eine Stadt.

Lesezeit: 3 Minuten
Sein Geburtsdatum liegt im Dunkeln, gestorben ist er am 9. Dezember 1299 in Trier, beigesetzt in seinem Lieblingskloster Himmerod in der Eifel. Die Familie stammte vom unteren Mittelrhein und gewann im 13. Jahrhundert an Bedeutung. Daher ist es sicher kein Zufall, dass ein Sohn zum Erzbischof und Kurfürst von Trier ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Drei weitere wichtige Persönlichkeiten

Diesen Persönlichkeiten aus dem Erzbistum von Trier, zu dem Montabaur circa 800 Jahre lang gehörte, sind Straßen gewidmet: Kurfürst Dietrich, dessen Existenz seit 1227 schriftlich überliefert ist, hat Humbach in Mons Tabor umbenannt.

Johann Hugo von Orsbeck ließ um 1700 die Burg zum Barockschloss umbauen. Und Kurfürst Clemens Wenzelslaus von Sachsen (1768 bis 1802) ist nicht nur der Namensgeber des Clemensplatzes am Koblenzer Schloss, sondern auch der letzte der Erzbischöfe, die zeitweise in Montabaur eine Nebenresidenz hatten.

Bei den fünf weiteren Städten, denen 1291 auf Initiative Boemunds das Stadtrecht verliehen wurde, handelt es sich um Mayen, Bernkastel, Wittlich, Saarburg und Welschbilliig. Allerdings kam keine dieser Städte an die Bedeutung Montabaurs heran. Dank Boemunds weitsichtiger Entscheidung war Montabaur die erste Stadt im zentralen Westerwald, dem östlichsten Herrschaftsgebiet Triers.

Weitere Stadtrechtsverleihungen folgten 1292 an Westerburg und Altenkirchen (nicht im Trierer Einzugsgebiet), 1295 an Weilburg, 1314 an Hachenburg, 1324 an Ems, 1329 an Diez und 1348 an Nassau. Im 20. Jahrhundert erhielten Höhr, Marienberg, Wirges, Ransbach-Baumbach und Rennerod das Stadtrecht.

Meistgelesene Artikel