Diesen Persönlichkeiten aus dem Erzbistum von Trier, zu dem Montabaur circa 800 Jahre lang gehörte, sind Straßen gewidmet: Kurfürst Dietrich, dessen Existenz seit 1227 schriftlich überliefert ist, hat Humbach in Mons Tabor umbenannt.
Johann Hugo von Orsbeck ließ um 1700 die Burg zum Barockschloss umbauen. Und Kurfürst Clemens Wenzelslaus von Sachsen (1768 bis 1802) ist nicht nur der Namensgeber des Clemensplatzes am Koblenzer Schloss, sondern auch der letzte der Erzbischöfe, die zeitweise in Montabaur eine Nebenresidenz hatten.
Bei den fünf weiteren Städten, denen 1291 auf Initiative Boemunds das Stadtrecht verliehen wurde, handelt es sich um Mayen, Bernkastel, Wittlich, Saarburg und Welschbilliig. Allerdings kam keine dieser Städte an die Bedeutung Montabaurs heran. Dank Boemunds weitsichtiger Entscheidung war Montabaur die erste Stadt im zentralen Westerwald, dem östlichsten Herrschaftsgebiet Triers.
Weitere Stadtrechtsverleihungen folgten 1292 an Westerburg und Altenkirchen (nicht im Trierer Einzugsgebiet), 1295 an Weilburg, 1314 an Hachenburg, 1324 an Ems, 1329 an Diez und 1348 an Nassau. Im 20. Jahrhundert erhielten Höhr, Marienberg, Wirges, Ransbach-Baumbach und Rennerod das Stadtrecht.