Montabaur

Unternehmen aus Montabaur will bessere Versorgung für Kinder: Schulprojekt in Namibia wird erweitert

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Erik Krömer, Geschäftsführer des deutschen Telefondienstleisters global office mit Hauptsitz in Montabaur, ist derzeit auf dem Landweg nach Namibia unterwegs, um das Schulprojekt als Projektinitiator zu besuchen. Foto: Erik Krömer

Bessere Bildungschancen und eine gesicherte Versorgung mit dem Nötigsten – das alles möchte das Telekommunikationsunternehmen global office in Namibia verwirklichen. Nun hat eine neue Projektphase begonnen.

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„Nach dem Bau einer Grundschule für 85 Kinder mit solarbetriebener Trinkwasserversorgung in Namibia gehen die im Jahr 2020 begonnenen Projektmaßnahmen nun in eine neue Phase“, berichtet das Telekommunikationsunternehmen global office mit Hauptsitz in Montabaur von einem Schulprojekt in Namibia: „Ziel ist eine noch bessere Versorgung der Schulkinder durch Fertigstellung einer Kochstelle mit überdachtem Essplatz im Dezember 2023. Damit gewinnt die Schule bei Eltern, Kindern und Lehrpersonal weiter an Attraktivität und sichert Bildungschancen für nachfolgende Generationen.“

Das Ende 2020 von der global office GmbH, aye media marketing group und Höft Bau initiierte Projekt wird durch die Stiftung Fly&Help und ihren lokalen Kooperationspartner Kaokoveld unterstützt und koordiniert.

Grundschulneubau wurde im Mai 2021 eröffnet

Der im Mai 2021 eröffnete Neubau mit drei Klassenzimmern liegt in Otjirumbu (Kaokoveld), einem schwer zugänglichen Projektgebiet an der Grenze zu Angola, das besonders stark vom Klimawandel betroffen ist. In dieser und vergleichbaren Regionen flächendeckend für ausreichend Schulen zu sorgen, ist eine fast unlösbare Aufgabe für das namibische Bildungsministerium.

Seit 2022 ermöglicht eine Solarbrunnenpumpe die Wasserversorgung der Schule. In dem drei Meter hohen Wasserturm können 2500 Liter Wasser gespeichert werden. Die Lebensbedingungen hatten sich nach der Eröffnung durch eine lang anhaltende Dürre weiter verschärft.

„Nach dem Bau des Brunnens hat sich die Anwesenheit deutlich verbessert, und der Unterricht kann jeden Tag wie geplant stattfinden.“

Georgina Hipose unterrichtet seit Projektbeginn in Otjirumbu

Sie ermöglichten einen regelmäßigen Schulbesuch nur unter größten Strapazen, so Georgina Hipose, die seit Projektbeginn in Otjirumbu unterrichtet: „Die Wasserkrise trug stark zu Fehlzeiten bei, da die Kinder vor Schulbeginn große Entfernungen zurücklegen mussten, um Wasser zu holen, und es danach an vielen Tagen nicht mehr zur Schule schafften. Nach dem Bau des Brunnens hat sich die Anwesenheit deutlich verbessert, und der Unterricht kann jeden Tag wie geplant stattfinden. Der Unterricht beginnt jetzt auch früher, da die Kinder vor dem Unterricht keine langen Strecken mehr laufen müssen, um sich zu versorgen. Ich glaube nicht, dass es Worte gibt, die unserer Dankbarkeit wirklich gerecht werden können, die wir, die Lehrer, die Eltern und die Kinder für Ihr Engagement verspüren.“

Unternehmen: „Hochwertige Bildung ist existenziell“

„Hochwertige Bildung ist existenziell“, so das Unternehmen global office. „Sie ist ein Schlüsselinstrument zur Armutsbekämpfung und damit integraler Bestandteil eines ganzheitlichen Entwicklungsansatzes. Bildung ermöglicht den Erwerb von Fähigkeiten, die Beschäftigungschancen verbessern und Lebensgrundlagen stärken. Damit trägt sie zur wirtschaftlichen Produktivität und Innovation, aber auch zur konstruktiven Lösung von Konflikten bei. Bildung schafft eine bessere Lebensqualität. Nelson Mandela beschreibt Bildung als ,die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern'. In einer Welt im Konflikt gilt dies mehr als jemals zuvor.“

Erik Krömer, Gründer und Geschäftsführer von global office, ist laut Pressemitteilung aktuell auf dem Landweg nach Namibia unterwegs, um das Schulprojekt als Projektinitiator zu besuchen. Die neue Kochstelle und der Essplatz sollen schon im Januar 2024 eingeweiht werden. Martin Aye, Geschäftsführer der aye media marketing group, ist gleichzeitig Gesellschafter der global office GmbH und unterstützt das nachhaltig soziale Engagement in Namibia aus der Überzeugung heraus, dass Afrika ein Kontinent voller Chancen ist – auch für deutsche Unternehmen, die sich am Aufbau neuer Wertschöpfungsstrukturen und Arbeitsplätze in Afrika beteiligen.

Bildungsangebote auch in entlegenen Regionen der Schwellenländer schaffen dafür solide Voraussetzungen. „Erfahrung für die Zukunft – Fortschritt dank Kompetenz“ seien ein prägendes Leitmotiv des Bauunternehmers Hermann Höft, heißt es weiter: „Er versteht seine Firma als wertebasiertes Familienunternehmen, das sich für Partnerschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung einsetzt – auch auf internationaler Ebene. Deshalb hat er sich im Jahr 2020 gemeinsam mit Erik Krömer und Martin Aye neben seinem vielseitigen regionalen Engagement für Vereine, Familien in Not sowie Flüchtlinge für die großzügige finanzielle Unterstützung des Schulbauprojektes in Otjirumbu entschieden.“

Weitere Vorhaben wie zum Beispiel der Bau von Sanitäreinrichtungen, Lehrerunterkünften und leistungsfähigeren Solaranlagen zur Stromversorgung sind in den kommenden Jahren geplant und erfordern entsprechende Investitionen. red