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Westerwaldkreis

Umzüge in Corona-Zeiten: St. Martin fällt nicht überall komplett aus

Von Thorsten Ferdinand
Große Martinzüge mit gemütlichem Beisammensein wird es in diesem Jahr nicht geben. Unser Foto zeigt das Martinsfeuer 2019 im Bad Marienberger Stadtteil Langenbach.
Große Martinzüge mit gemütlichem Beisammensein wird es in diesem Jahr nicht geben. Unser Foto zeigt das Martinsfeuer 2019 im Bad Marienberger Stadtteil Langenbach. Foto: Röder-Moldenhauer/Archiv

Die Corona-Pandemie beeinträchtigt in diesem Jahr auch die lieb gewonnene Tradition der Martinszüge. Angesichts wieder steigender Infektionszahlen und strengerer Abstandsregeln ist die Durchführung allerdings erschwert. Die meisten Gemeinden haben sich deshalb bereits entschlossen, die Umzüge abzusagen. Einige Orte bemühen sich jedoch um alternative Konzepte.

Lesezeit: 2 Minuten
Immerhin haben sich einige Ortsbürgermeister abgesprochen. So vermeldet die Verbandsgemeinde Wallmerod, dass alle Martinszüge in ihrer Kommune abgesagt sind. Brezel sollen die Kinder trotzdem erhalten. Sie werden abhängig von der Ortsgemeinde im Kindergarten, in der Schule oder im Dorf verteilt. Zu mehr sieht man sich allerdings nicht in der Lage und ...
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Eine Absage ist der einfachste Weg

In Zeiten einer Pandemie sind auch die Gemeinderäte und Bürgermeister nicht zu beneiden. Sie müssen nun unter anderem entscheiden, wie sie mit den traditionellen Umzügen am Martinstag umgehen. Einige wollen gar kein Risiko eingehen und sagen alles ab. Andere bemühen sich um kreative Lösungen, um den Kindern zumindest ein abgespecktes Martins-Erlebnis zu bieten.

Ich persönlich finde das löblich, denn Absagen ist immer die einfachste Variante. Dabei wird mir aber zu wenig an die kleinen Kinder gedacht, die dieses Jahr schon auf so vieles verzichten mussten. Man erinnere sich nur einmal an die abgesperrten Spielplätze bei 25 Grad Außentemperatur im April, als auch die Kitas geschlossen waren und selbst das Spielen mit Freunden untersagt war.

Und noch ein weiterer Aspekt ist mir wichtig: Wer alles absagt und keine Corona-gerechte Alternative bietet, nimmt in Kauf, dass Familien mit ihren Kindern auf die wenigen Nachbarorte ausweichen, in denen es ein Angebot gibt. Dort ist es dann noch schwieriger, die Sicherheitsabstände einzuhalten. Meines Erachtens sollte auch das bei einer verantwortungsbewussten Entscheidung bedacht werden.

E-Mail: thorsten.ferdinand@rhein-zeitung.net

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