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Montabaur

Umstrittenes Projekt: Stadt erlaubt Sanitätshaus in der Alleestraße

Von Thorsten Ferdinand
Der Sanitätsbetrieb Wittlich will in die Alleestraße umziehen, weil die Parkplatzsituation in der Bahnhofstraße katastrophal sei. Das Sortiment darf in Montabaur bislang aber nur in der Innenstadt verkauft werden. Foto: Thorsten Ferdinand
Der Sanitätsbetrieb Wittlich will in die Alleestraße umziehen, weil die Parkplatzsituation in der Bahnhofstraße katastrophal sei. Das Sortiment darf in Montabaur bislang aber nur in der Innenstadt verkauft werden. Foto: Thorsten Ferdinand

Das Sanitätshaus Wittlich in Montabaur darf voraussichtlich von der Bahnhofstraße in die Alleestraße umziehen. Das hat der Montabaurer Stadtrat nach einer kontroversen Debatte mit knapper Mehrheit entschieden.

Lesezeit: 2 Minuten
Das Projekt ist bei den Kommunalpolitikern allerdings umstritten, denn eigentlich dürfen in der Alleestraße keine zentrenrelevanten Waren angeboten werden. Der Stadtrat will den Handel in der Innenstadt schützen, indem er bestimmte Sortimente nur im Zentrum zulässt – so sieht es bislang das Einzelhandelskonzept der Kommune vor, das demnächst allerdings überarbeitet ...
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Konzept muss überarbeitet werden

Die Montabaurer Kommunalpolitik will die Innenstadt vor einem weiteren Ausbluten schützen. Das ist grundsätzlich nachvollziehbar. Leerstehende Geschäfte in der historischen Altstadt wünscht sich vermutlich niemand.

Der Weg, auf dem dieses Ziel erreicht werden soll, gibt jedoch Anlass zur Kritik. Man wird die Attraktivität der Innenstadt nicht steigern können, indem man Einzelhandel an anderer Stelle verbietet. Gewerbetreibende, die ihren Kunden Parkplätze und behindertengerechte Einkaufsmöglichkeiten anbieten wollen, werden sich auch dann nicht in der Altstadt ansiedeln, wenn es am Stadtrand unmöglich ist. Sie suchen sich im Zweifel lieber ein Gewerbegebiet auf der grünen Wiese irgendwo im Umland von Montabaur. Die Kommunalpolitiker und die Hauseigentümer im Stadtzentrum brauchen Ideen und Konzepte, wie man die Gewerbetreibenden wieder in die Altstadt locken kann. Ein Einzelhandelskonzept, das mit Verboten arbeitet, ist nicht mehr zeitgemäß – zumal der Stadtrat jetzt schon zahlreiche Ausnahmen gestattet hat. Das scheint auch der Mehrheit im Gremium zu dämmern. Wenn sich nach einer kontroversen Diskussion über die Hälfte der Ratsleute nicht entscheiden kann und sich letztlich der Stimme enthält, macht das vor allem eines klar: Das aktuelle Konzept ist Murks und muss dringend überarbeitet werden.

E-Mail an thorsten.ferdinand@rhein-zeitung.net

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