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Lautzenbrücken

Teichkläranlage in Lautzenbrücken: Stacheldraht wird für Uhu zur Todesfalle

Von Nadja Hoffmann-Heidrich
Aus dem Stacheldraht gab es für den Uhu aus eigener Kraft kein Entrinnen. Bei neuen Kläranlagen wird auf diesen Abschluss oberhalb des eigentlichen Zauns übrigens verzichtet.
Aus dem Stacheldraht gab es für den Uhu aus eigener Kraft kein Entrinnen. Bei neuen Kläranlagen wird auf diesen Abschluss oberhalb des eigentlichen Zauns übrigens verzichtet. Foto: Nabu

Der Stacheldrahtzaun um die Kläranlage in Lautzenbrücken wurde jetzt für einen ausgewachsenen Uhu zur tödlichen Falle. Wie Ludwig Schürg vom Nabu Bad Marienberg berichtet, sei er am vergangenen Sonntag von einer aufmerksamen Radfahrerin aus Daaden darüber informiert worden, dass der Vogel im Zaun festhing: Er hatte sich mit einem Flügel in den Stacheln verfangen. Schürg und die Falknerin Antonia Tielmann vom Wildpark Bad Marienberg befreiten das Tier und führten die Erstversorgung durch. Anschließend brachten sie den Uhu in die Tierklinik nach Gießen, wo er jedoch leider verstarb. „Aufgrund der Größe des Uhus ist anzunehmen, dass er in der Nähe einen Horst mit Jungen hat. Der allein zurückgebliebene Elternteil dürfte nur mit Schwierigkeiten in der Lage sein, die jungen Vögel aufzuziehen“, teilt Ludwig Schürg mit Bedauern weiter mit.

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Aufgrund dieses Vorfalls stellt er die Frage: „Warum ist eine Kläranlage mit Stacheldraht in zwei Meter Höhe gesichert? Stacheldraht ist für viele Vögel eine totbringende Gefahr.“ Diese Frage hat er auch der Verbandsgemeinde Bad Marienberg und hier insbesondere den VG-Werken gestellt. Der Technische Werkleiter Matthias Hombach teilt dazu auf WZ-Anfrage ...