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Montabaur

Streit ums Volksfest: Wenn sich an der Kirmes die Gemüter erhitzen

Der Kirmesbaum ist das Symbold für das Volksfest im Montabaurer Stadtteil Horressen.
Der Kirmesbaum ist das Symbold für das Volksfest im Montabaurer Stadtteil Horressen. Foto: Thorsten Ferdinand

Die Kirmessaison im Westerwald ist auf der Zielgeraden, doch die Nachwirkungen sind in manchen Orten noch spürbar. Im Montabaurer Stadtteil Horressen etwa sind einige Bewohner des Ortskerns noch immer über die unschönen Auswüchse des Volksfests verärgert, obwohl die Kirmes bereits anderthalb Monate zurückliegt. Laute Musik in den frühen Morgenstunden, versperrte Rettungswege und Vandalismus durch Betrunkene werfen Anlieger der Westerwaldstraße den Veranstaltern vor. Und auch das Montabaurer Ordnungsamt nehmen sie von ihrer Kritik nicht aus, denn sie fühlen sich mit diesen Problemen alleine gelassen.

Lesezeit: 3 Minuten
In den Wochen nach der Kirmes tobte im Internet eine kontroverse Diskussion mit Anhängern des Volksfests, die mehr Toleranz von den Beschwerdeführern einfordern. Kernpunkt ihrer Argumentation: Kirmes ist nur einmal im Jahr, und als Teil einer Dorfgemeinschaft stünde es den Nachbarn gut zu Gesicht, nicht gleich nach der Polizei oder ...
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Auch andernorts gibt es Konflikte um die Lautstärke

Wenn in der Öffentlichkeit laute Veranstaltungen stattfinden, gibt es immer wieder Nachbarn, die sich dagegen wehren. Erst kürzlich sorgte der Ort Frankenthal in der Pfalz für Schlagzeilen, als das Ordnungsamt ein Fußball-Kreispokalspiel im Elfmeterschießen abbrach, weil es nach 22 Uhr nicht beendet war. Auch im Westerwald gibt es Fälle, in denen sich sogar das Verwaltungsgericht mit der Zulässigkeit öffentlicher Veranstaltungen in den Abendstunden beschäftigen muss.

In Hahn am See ist die Nutzung des Gemeindezentrums eingeschränkt. Es darf nur zu Karneval und Kirmes nach 22 Uhr geöffnet sein. Ansonsten hat die Nachtruhe der Anlieger Vorrang. Ein ähnliches Urteil gab es vor 20 Jahren in Wölferlingen hinsichtlich der Nutzung des Dorfgemeinschaftshauses. In Montabaur war die Kneipe Theke am Rebstock zeitweise mit einer Sperrstunde belegt, weil Nachbarn sich über Lärm beschwert hatten. Der Kreisrechtsausschuss hob diese Regelung wieder auf, da sie einen einzelnen Betrieb benachteiligte, obwohl dieser nicht allein für die Ruhestörungen verantwortlich war. tf
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