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Steinebach an der Wied

Steinebacher Volksschule ein Buch gewidmet: Alltag war für Lehrer und Schüler oft hart

Auf dem Schulbild von 1970 sind die vier unteren Volksschulklassen mit Lehrerin Herta Maul im Altbau in Steinebach zu sehen. Im Anbau unterrichtete ihr Mann Günter Maul die vier oberen Klassen. Foto: Archiv Gerhard Hachenberg
Auf dem Schulbild von 1970 sind die vier unteren Volksschulklassen mit Lehrerin Herta Maul im Altbau in Steinebach zu sehen. Im Anbau unterrichtete ihr Mann Günter Maul die vier oberen Klassen.  Foto: Archiv Gerhard Hachenberg

Der passionierte Heimatforscher Gerhard Hachenberg hat über die kleine Volksschule in seinem Heimatort Steinebach an der Westerwälder Seenplatte ein Buch geschrieben. Es behandelt die Entstehung des Volksschulwesens, das nassauische Schuledikt von 1819, die Steinebacher Schulchronik von 1819 an, die alten und neuen Schulhäuser bis zur Umnutzung zum Kindergarten, die Steinebacher Lehrer und ihren Unterricht und natürlich auch den Alltag der Schüler in Steinebach im Laufe der vergangenen Jahrhunderte.

Lesezeit: 3 Minuten
Besonders interessant sind die Aufzeichnungen aus der alten Schulchronik des Dorfes, die bis um 1873 geführt wurde: Im 19. Jahrhundert erschweren insbesondere krankheits- und witterungsbedingte Ausfälle den Schulalltag zusätzlich. Aus einer Eintragung aus dem Jahr 1824 sind schlimme Ereignisse zu erfahren: „Durch die Rötheln, Halsfrisseln (Ausschlag, Pickel) und Nervenkrankheit erkrankten ...
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Zeittafel zur Volksschule und Gemeinde Steinebach a. d W.

1770 ist das Jahr, bis zu dem die Namen der Lehrer in Steinebach bekannt sind.

1800 verordnet der Fürst zu Neuwied, dass die Dörfer Langenbaum, Schmidthahn und ganz Steinebach nur einen Schullehrer haben sollen.

1812 wird den Schullehrern die Aufsicht über die Baumschulen übertragen.

1817 wird das Nassauische Schuledikt erlassen; die sogenannten Simultanschulen werden eingeführt.

1823 wird mit der Schulchronik durch den Lehrer Johann Jost Koch begonnen.

1828 beginnt der Schulbau in Steinebach.

1871 wird Steinebach durch ein dreistündiges Gewitter überschwemmt.

1886 beginnt Lehrer Reeh seinen Dienst und führt die Schule 42 Jahre lang.

1920 legt Lehrer Krieger den ersten Turnplatz für die Schule an.

1939 beginnt der Zweite Weltkrieg. Die Schüler müssen bei sieben Lehrern zum Unterricht gehen.

1945 beginnt Lehrer Thauer seinen Schuldienst in Steinebach. Er ist auch Dirigent aller drei Chöre sowie Regisseur beim Theaterspielen.

1950 wird die neue Volksschule nördlich neben der alten gebaut. Das alte Gebäude wird abgebrochen.

1960 wird eine zweite Lehrkraft für die Schule erforderlich.

1963 wird die Volksschule durch einen Erweiterungsbau vergrößert, sodass Ober-und Unterstufe getrennt unterrichtet werden können.

1967 werden die Schüler der Oberstufe aus Dreifelden und Linden als Gastschüler nach Steinebach überstellt.

1972 erfolgt die letzte Einschulung.

1973 wird die Volksschule Steinebach endgültig geschlossen. Die Kinder gehen zukünftig zur Grundschule Alpenrod. Die Volksschule wird nach An-und Umbauten bis heute als Kindergarten genutzt.

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