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Montabaur

Stadtrat Montabaur setzt Planung fort: Neubaugebiet Färbersahlen wird kleiner als geplant

Das geplante Neubaugebiet Färbersahlen, aufgenommen vom Stadtbalkon am Karoline-Kahn-Platz. Nach dem Beschluss des Stadtrats soll nun nur noch der nördliche Teil mit Wohnhäusern bebaut werden, der südliche Teil ist ein geschütztes Wiesen-Biotop und bleibt deshalb unberührt.
Das geplante Neubaugebiet Färbersahlen, aufgenommen vom Stadtbalkon am Karoline-Kahn-Platz. Nach dem Beschluss des Stadtrats soll nun nur noch der nördliche Teil mit Wohnhäusern bebaut werden, der südliche Teil ist ein geschütztes Wiesen-Biotop und bleibt deshalb unberührt. Foto: VG Montabaur

Wohnraum oder Naturschutz? Um diese Abwägung ging es bei der jüngsten Sitzung des Montabaurer Stadtrats – mit Blick auf das geplante Neubaugebiet Färbersahlen. Beide Optionen wurden schließlich berücksichtigt: Der südliche Teil des Plangebiets ist eine „magere Flachland-Mähwiese“, also ein Biotop, das grundsätzlich nicht bebaut werden darf. Einstimmig entschied der Rat, den Bereich unberührt zu lassen. Ein Wohnbaugebiet gibt es dennoch.

Lesezeit: 3 Minuten
Anderenfalls hätte man eine Befreiung beantragen können, um die beabsichtigte Bebauung möglicherweise doch noch zu realisieren. Der andere, nördlich gelegene Bereich soll jedoch zu einem kleinen Wohnbaugebiet mit 18 bis 20 Bauplätzen entwickelt werden – so das knappe Ergebnis der zweiten Abstimmung. In der Diskussion hatte es zuvor auch Stimmen ...
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Patt in Ausschüssen: Stadtrat soll über Bau eines Fußgängerstegs entscheiden

Die fußläufige Anbindung des geplanten Neubaugebiets Färbersahlen an die Straße Allmannshausen und die dortigen Einkaufsmärkte war Thema einer gemeinsamen Sitzung des städtischen Haupt- und des Bauausschusses in Montabaur. Christine Kirchhöfer stellte seitens der Bauverwaltung die vom Planungsbüro erarbeiteten Varianten vor. Dabei reichte die Bandbreite von einem nicht barrierefreien Steg für rund 400.000 Euro bis zu einer vollständig barrierefreien Brücke samt 85 Meter langer „Zuwegungsserpentine“ für geschätzt 1,6 Millionen Euro.Grundsätzlich sollte die Brücke sowohl den Aubach als auch das angrenzende Auewiesenbiotop überspannen, schilderte Verwaltungsfrau Kirchhöfer.

Die einfachste Variante wäre über Treppen mit Kinderwagenrampen zugänglich, Passanten würden nahe dem Getränkemarkt „Trink Gut“ auf Allmannshausen stoßen. Die barrierefreie Variante mit der weiten Auskragung wäre seitens der Unteren Naturschutzbehörde kaum genehmigungsfähig, „weil ein bewaldeter Steilhang angeschnitten werden müsste“, erläuterte Kirchhöfer. Für die CDU gab Peter Hülshörster zu Protokoll, im Grundsatz sei man für eine Verbindung, sie müsse jedoch „bezahlbar“ sein. Vor allem aber solle in die Planung kein Geld investiert werden, solange kein rechtskräftiger Bebauungsplan existiere. Harald Birr (SPD) fragte, ob man sich überhaupt einfach über die Frage der Barrierefreiheit hinwegsetzen dürfe – wenngleich für seine Fraktion eine andere als die günstigste Variante nicht infrage komme. Christof Frensch (FWG) betonte, selbst wenn es keine gesetzliche Pflicht sei, „geht es gar nicht, ein neues Bauwerk zu installieren, das nicht behindertengerecht ist“. Allerdings stünden die Kosten in keinem Verhältnis, fügte er an. Beiden Argumenten schloss sich Jörg Schur (Grüne) an. Den Zwiespalt spiegelte dann auch das Abstimmungsergebnis wider: Im Bauausschuss stimmten sechs Mitglieder gegen den Fußweg/Steg und fünf dafür, im Hauptausschuss sprachen sich fünf dagegen und sechs dafür aus. Die Entscheidung über den Bau eine Brücke wurde aufgrund der Pattsituation in den Stadtrat verwiesen. kat
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