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Stadt, Land, Boom: Wie Montabaur zu Wohlstand kam

Von Dirk Eberz
Der ICE-Bahnhof wirkt auf die zuvor eher verschlafene Provinzstadt Montabaur wie ein Konjunkturprogramm. Mehrere Tausend Fahrgäste nutzen täglich das Angebot. Der Halt hat die Kommune für Unternehmen und Neubürger attraktiv gemacht. Foto: Sascha Ditscher
Der ICE-Bahnhof wirkt auf die zuvor eher verschlafene Provinzstadt Montabaur wie ein Konjunkturprogramm. Mehrere Tausend Fahrgäste nutzen täglich das Angebot. Der Halt hat die Kommune für Unternehmen und Neubürger attraktiv gemacht. Foto: Sascha Ditscher

Als 2002 der erste ICE in Montabaur abfährt, ist das noch Anlass für Hohn und Spott. Provinzbahnhof. Investitionsruine. Doch der Westerwälder Kreisstadt hat er ein Wirtschaftswunder beschert. Wie eine klamme Kommune zu Wohlstand gekommen ist.

Lesezeit: 10 Minuten
Ingo Leichsenring hat lange in Frankfurt gelebt. Mitten im Zentrum. Da, wo's richtig abgeht. Doch irgendwann hat er die Großstadt gründlich satt. Die Dealer, der Dreck, die ewige Suche nach Parkplätzen. Dazu die hohen Mieten. Schon Ende der 80er-Jahre zahlt er 1300 Mark für seine kleine Bude. Das wäre heute ...
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Der große Macher

United Internet Ralph Dommermuth ist laut „Forbes“ mit einem geschätzten Vermögen von 5,6 Milliarden Dollar – je nach Aktienkurs – der reichste Mann in Rheinland-Pfalz.

Der Chef von United Internet beschäftigt am Standort Montabaur 1500 von insgesamt rund 9400 Mitarbeitern. Der Internetkonzern hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr um 10,5 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro gesteigert. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg auf fast 1 Milliarde Euro. Damit dürfte United Internet auch der mit Abstand größte Steuerzahler in Montabaur sein. Das Fashion-Outlet-Center (FOC) am ICE-Bahnhof mit Dutzenden Geschäften peilt jährlich zwei Millionen Besucher an und hat Hunderte neue Jobs geschaffen. 75 Millionen Euro sind in das FOC investiert worden. Geschäftsführer ist der Bruder des United-Internet-Chefs, Rainer Dommermuth.

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