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Langenhahn

Spuren führen zu berühmtem Pfälzer: Neunjähriger hat Namen des Fahnenträgers beim Hambacher Fest

Von Michael Wenzel
Der neunjährige Johann Philipp Abresch aus Langenhahn (hier gemeinsam mit Großvater Winfried) trägt den Namen eines großen Familienvorfahren.
Der neunjährige Johann Philipp Abresch aus Langenhahn (hier gemeinsam mit Großvater Winfried) trägt den Namen eines großen Familienvorfahren. Foto: Michael Wenzel

Tanja Abresch aus Langenhahn hat in Landau in der Pfalz studiert. Dass sie in ihrer Ahnentafel auch pfälzische Wurzeln besitzt, war ihr bis dahin unbekannt. Doch das sollte sich alles an dem Tag ändern, an dem sie mit Kommilitonen das Hambacher Schloss besuchte.

Lesezeit: 3 Minuten
„Guck mal, der hier heißt ja genauso wie du“, meinte jemand aus der Runde. Und tatsächlich: Der Mann mit den roten Haaren dort auf der zeitgenössischen Darstellung hieß ebenfalls Abresch, Johann Philipp Abresch. Für die damalige Studentin öffnete sich mit dieser Begegnung ein für sie bislang unbekanntes Stück Familiengeschichte. Die ...
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Original existiert noch

Die schwarz-rot-goldene Originalfahne aus dem Jahr 1832 hat bis heute überdauert, allerdings ist besonders das Rot des mittleren Streifens nahezu verblichen. Über Generationen wurde die Fahne in Johann Philipp Abreschs Familie verwahrt; während der Zeit des Nationalsozialismus musste sie sogar vor den Nazis versteckt werden. Abreschs Fahne befindet sich heute im Hambacher Schloss und ist im Rahmen der Dauerausstellung „Hinauf, hinauf zum Schloss!“ für Besucher zu sehen.

In die Reihe gebracht

Bei der Gestaltung der Fahne griff Johann Philipp Abresch auf die bereits in den Befreiungskriegen gegen Napoleon verwendeten Farben der Urburschenschaft zurück und ordnete sie dabei als Erster in der heutigen Reihenfolge an.

Kunstmalerin Abresch

Mit einem Mitglied der Familie Abresch war die Kunstmalerin Christel Abresch verheiratet. Sie wurde am 27. Januar 1931 geboren und starb im März 2011. Sie erhielt Jahr 2006 den Kulturpreis der Stadt Neustadt an der Weinstraße.

Betrunken gestürzt

Johann Philipp Abresch starb am 1. August 1861 im Alter von 57 Jahren, nachdem er angetrunken über eine Deichsel gestürzt war. Die Demokraten der Pfalz galten zum Teil als äußerst trinkfreudig. Besonders der Wein soll es ihnen angetan haben. Die Umsturzversuche in der Pfalz wurden von Karl Marx einmal als „Schoppenstecherrevolution“ bezeichnet.

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