Montabaur

SPD hat sich festgelegt: Dr. Tanja Machalet wird die Bundestagskandidatin für den Wahlkreis 204 Montabaur

Auf dem Foto sind (von links) zu sehen: Jörg Denninghoff MdL, Dr. Tanja Machalet, Heiko Scheib, Hendrik Hering MdL, Gabi Weber MdB und Carsten Göller, SPD-Fraktionsvorsitzender im Kreistag Rhein-Lahn.
Auf dem Foto sind (von links) zu sehen: Jörg Denninghoff MdL, Dr. Tanja Machalet, Heiko Scheib, Hendrik Hering MdL, Gabi Weber MdB und Carsten Göller, SPD-Fraktionsvorsitzender im Kreistag Rhein-Lahn. Foto: SPD

Dr. Tanja Machalet ist die Bundestagskandidatin der SPD für den Wahlkreis 204 Montabaur. Die Delegierten aus den SPD-Kreisverbänden Rhein-Lahn und Westerwald sprachen sich laut ihrer Pressemeldung mit 95,7 Prozent für die bisherige Landtagsabgeordnete aus Meudt aus.

Lesezeit: 2 Minuten
Anzeige

„Zusammenhalt, Solidarität und Respekt, das ist das, was uns als Gesellschaft stark macht.“ Unter diesem Bogen spannte Machalet ihre Zielvorstellungen für ihre Arbeit in Berlin. Stärkung des Ehrenamts, eine faire Verteilung, die Einführung einer Bürgerversicherung, die Umwandlung der Grundsicherung in ein Bürgergeld und eine deutliche Erhöhung des Mindestlohns nannte sie dabei als ihre Eckpfeiler sozialdemokratischer Politik nach der Bundestagswahl.

„Die Chancen für ein starkes SPD-Ergebnis stehen gut“, ergänzte sie. „Wir wollen und werden den Rückenwind aus dem Ergebnis der Landtagswahl nutzen und damit engagiert und motiviert in den Bundestagswahlkampf ziehen“, gab sie sich kämpferisch unter großem Beifall der Delegierten.

Zu Beginn verwies der SPD-Kreisvorsitzende und Landtagspräsident Hendrik Hering auf die für die SPD erfreulichen Ergebnisse der Landtagswahl. Nicht nur im Rhein-Lahn-Kreis sondern auch im Westerwaldkreis wurde die SPD bei Erst- und Zweitstimme stärkste Kraft. „Warum soll uns das nicht auch bei der Bundestagswahl gelingen?“, motivierte er für den bevorstehenden Wahlkampf.

In ihrer Bewerbungsrede blickte die promovierte Volkswirtin Machalet zunächst auf ihre Arbeit in den vergangenen zehn Jahren im Landtag in Mainz zurück. In ihren Schwerpunktbereichen Arbeit und Soziales und vor allem Gesundheit und Pflege sei in dieser Zeit sehr viel erreicht und auf den Weg gebracht worden. Sie erinnerte an erfolgreiche Projekte wie die Gemeindeschwester plus, die Landarztquote oder auch Modellprojekte zur Sektor übergreifenden medizinischen Versorgung.

Ausschlaggebend für ihre Kandidatur für den Bundestag seien gerade die Erfahrungen im Bereich Gesundheit und Pflege gewesen, erläuterte Machalet den Delegierten. „Ich habe immer wieder festgestellt, dass wir maßgeblich von den Rahmenbedingungen beeinflusst werden, die uns die Bundesgesetzgebung vorgibt. Vor allem immer da, wo es ums Geld geht.“

Tanja Machalet verwies insbesondere auf die Diskussion um die finanzielle Lage der kleinen Krankenhäuser gerade im ländlichen Raum, wo sich die Situation vor allem wegen der Fallpauschalenregelung zuspitzt, oder die Diskussion um eine gerechte Entlohnung in der Pflege, für die ein allgemein gültiger Tarifvertrag gebraucht wird, und nicht zuletzt auf eine Deckelung des Eigenanteils bei der Pflege im Heim zur Entlastung der Betroffenen. Machalet hielt fest: „Das lässt sich alles nur im Bund ändern – und dafür will ich mich einsetzen. Als starke Stimme des ländlichen Raumes.“

Die amtierende Abgeordnete Gabi Weber blickte in ihrem Resümee auf acht Jahre ihrer Arbeit in Berlin zurück. Sie hob den Mindestlohn, die Grundrente, die deutliche Erhöhung des Kindergeldes oder das Lieferkettengesetz hervor. „All das hätte es ohne die SPD in der Regierung nicht gegeben“, machte Weber deutlich. Für die weiteren Plätze der SPD-Landesliste nominierten die Delegierten Heiko Scheib aus Mudershausen im Rhein-Lahn-Kreis.