Herborn

Spaziergänge mit den Küken: So läuft die Flamingoaufzucht im Tierpark Herborn

Ein Flamingoküken beim Spaziergang
Ein Flamingoküken beim Spaziergang Foto: Tierpark Herborn

Nachdem die ersten Eier von den Eltern nicht angenommen wurden, schlüpften drei kleine Flamingos im Brutapparat und werden nun von den Pflegern im Tierpark Herborn von Hand großgezogen. Während die Eltern in der Außenanlage die Nachgelege bebrüten, wachsen und gedeihen die drei am 27 Juni., 5. Juli und 11. Juli geschlüpften Küken in Obhut des Tierpark-Teams. Wie gut das funktioniert, wurde in den vergangenen Jahren schon das ein oder andere Mal unter Beweis gestellt und gilt nicht als selbstverständlich in der Zoowelt.

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Damit die schnell wachsenden Jungtiere genug Bewegung bekommen und ihre Muskulatur trainieren können, geht das Tierparkteam nun täglich mehrfach mit ihnen im Park spazieren.

In der Flamingokolonie übernehmen das die Elterntiere, die ihre Jungen immer wieder animieren, Ausflüge im Gehege zu unternehmen. Ziel ist natürlich, auch die von Hand großgezogenen Tiere wieder in die Kolonie zu integrieren und so einen zu großen Menschenbezug zu vermeiden.

Vom Menschen gefüttert werden müssen die Jungtiere allerdings mindestens die nächsten vier Monate. Das geschieht, in dem die sogenannte Kropfmilch der Flamingoeltern mittels eines Breis bestehend aus Eigelb, Vitaminen, Mineralstoffen und Verdauungsbakterien nachgeahmt wird. Im Alter von etwa acht Wochen werden sie bereits tagsüber die ersten Ausflüge zu ihren Artgenossen machen und die Welt der Flamingokolonie erkunden.

Ein Flamingoküken beim Spaziergang

Tierpark Herborn

Während ein Flamingojungtier den Tierpark erkundet (1. Bild), kümmert sich Zootierpflege-Azubi Paul Zimmermann um zwei der Küken 2. Bild). Für Zootierpfleger Marcel Lückhof ist die Fütterung eines Jungtieres mit Brei aus einer Spritze viel Arbeit (3. Bild).

Tierpark Herborn

Während ein Flamingojungtier den Tierpark erkundet (1. Bild), kümmert sich Zootierpflege-Azubi Paul Zimmermann um zwei der Küken 2. Bild). Für Zootierpfleger Marcel Lückhof ist die Fütterung eines Jungtieres mit Brei aus einer Spritze viel Arbeit (3. Bild).

Tierpark Herborn

Interessierte Besucher haben von nun an täglich mehrfach die Chance, die Entwicklung der kleinen Flamingos in Herborn mitzuerleben und sie auf ihren länger werdenden Entdeckungsreisen durch den Park zu begleiten. Auch der kleine Bartkauz ist mittlerweile groß geworden, bei den Roten Ibissen, Witwenpfeifgänsen, Rotschulterenten und Balistaren wird noch gebrütet.

Aktuell kann man den Tierpark im Ortsteil Uckersdorf auch wieder ganz spontan besuchen, es ist kein Coronatest und keine Reservierung nötig. Die Maskenpflicht beschränkt sich auf geschlossene Räume, also den Zooshop und die Toiletten.