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Hellenhahn-Schellenberg

Sonntag der Entscheidung: Hellenhahner stimmen über Evolutionsweg ab

„Solch ein Weg gehört nicht in ein kleines Dorf, in dem die überwiegende Mehrheit christlich ausgerichtet ist. Solch ein Evolutionsweg gehört in eine Stadt.“ (Nicole Hilscher, 37, Hauswirtschaftlerin)
„Solch ein Weg gehört nicht in ein kleines Dorf, in dem die überwiegende Mehrheit christlich ausgerichtet ist. Solch ein Evolutionsweg gehört in eine Stadt.“ (Nicole Hilscher, 37, Hauswirtschaftlerin) Foto: Wolfgang Gerz

Eigentlich verbinden Wege; verbinden Punkt A mit Punkt B. In Hellenhahn hingegen ist ein geplanter Evolutionsweg nicht verbindendes, sondern trennendes Element. Vor der Abstimmung am Sonntag ist das Dorf in regelrechter Aufregung und zudem zutiefst gespalten. Es gibt Befürworter, Gegner, Neutrale. Die WZ hat sich in der Bürgerschaft umgehört und ist dabei auf viele Bewohner getroffen, die ihre Meinung zu dieser Thematik nicht öffentlich machten wollten. Das reichte von Aussagen wie „Kein Kommentar“, „Affentheater“, „schon genug Krach im Dorf“ bis zu „Ich kann es nicht mehr hören“. Man fürchtete gar Anfeindungen, wenn der „Name in der Zeitung steht“. Im Vorfeld der Abstimmung wurden Rundschreiben verteilt, Leserbriefe geschrieben und Plakate aufgehängt. Spürbar ist, wie sich die Stimmung dadurch aufgeheizt hat. Dies erschwert natürlich einen sachlichen Dialog. Es scheint, als sei auf beiden Seiten „Öl ins Feuer gegossen worden“.

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Das Thema wird, egal wie die Entscheidung am Sonntag ausfällt, sicher noch länger auf der Tagesordnung stehen. Was einige Bürger aber nicht hoffen. So wünscht sich eine Frau, „dass es am Sonntag 18 Uhr dann auch gut ist“ und der Ort wieder zu einem friedlichen Miteinander findet. Es gab Stimmen, ...