Plus
Westerwaldkreis

Schlechte Betreuung von Virus-Patienten: Im Westerwald fehlt eine Corona-Ambulanz

Von Stephanie Kühr
Wer Symptome einer Corona-Erkrankung hat, darf Praxen nicht betreten. Mangels Schutzkleidung können die Ärzte auch keine Hausbesuche machen.
Wer Symptome einer Corona-Erkrankung hat, darf Praxen nicht betreten. Mangels Schutzkleidung können die Ärzte auch keine Hausbesuche machen. Foto: picture alliance/dpa

Wer Corona-positiv getestet ist, muss in häuslicher Quarantäne bleiben. Bei leichteren Krankheitsverläufen ist das für Patienten unproblematisch. Doch ein mittelschwerer Krankheitsverlauf ist in der aktuellen Situation mit Risiken verbunden. Mit einem dramatischen Hilferuf hat sich jetzt ein Polizeibeamter und Familienvater aus dem Westerwald, der mit dem Coronavirus infiziert ist und dem es gesundheitlich nicht gut geht, an unsere Zeitung gewandt.

Lesezeit: 3 Minuten
Betreuende Hausärzte kommen in der Regel nicht raus, weil ihnen die Schutzkleidung fehlt. Für einen stationären Aufenthalt ist es meist noch zu früh, eine ambulante Corona-Station gibt es im Westerwaldkreis noch nicht. Und die Hotlines sind überlastet. Fakt ist: Patienten sind bis zu dem Punkt, an dem sie ins Krankenhaus ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Kommentar: Hilfe für Patienten tut Not

In Krisenzeiten ist es wichtig, Probleme unerschrocken beim Namen zu nennen, und das ohne Panikmache und Behördenschelte. Fakt ist: Uns fehlt aktuell eine ambulante Versorgung von Corona-Patienten.

Hausärzte können dies entgegen ihrem Versorgungsauftrag nicht leisten, weil sie keine Schutzausrüstung haben. Kliniken sind nicht für die ambulante Versorgung zuständig. Und die Hotline der Kassenärztlichen Vereinigung bricht wegen des Patientenansturms zusammen und ist damit keine Hilfe.

Patienten gelangen nicht einmal in die Warteschleife oder werden abgewiesen. Der ärztliche Bereitschaftsdienst kommt an seine Kapazitätsgrenzen bei der Schutzausrüstung. Die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes und Leiterin Sarah Omar, die von Betroffenen für ihre grenzenlose Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit gelobt wird, tun, was sie nur können. Doch ihnen sind die Hände gebunden: Was Not tut, ist eine Corona-Ambulanz. Dafür braucht es schnelle, unbürokratische Maßnahmen sowie ausreichend Schutzkleidung, Labortests und Medikamente.

E-Mail: montabaur@rhein-zeitung.net

Meistgelesene Artikel