Plus
Norken

Schibbelclub Norken feiert 50. Geburtstag

Seit 50 Jahren ist es Ostern für Ostern das gleiche, beliebte Spiel: das Eierschibbeln. Ist das Setzei gelegt, gilt es, dieses mit anderen Eiern zu treffen. Und das immer den Berg hinunter, dem Schibbelrain. Ein Waldstück in der Gemarkung Norken, rund 300 Meter vom Dorfkern entfernt, bietet dazu die perfekte Spielwiese.
Seit 50 Jahren ist es Ostern für Ostern das gleiche, beliebte Spiel: das Eierschibbeln. Ist das Setzei gelegt, gilt es, dieses mit anderen Eiern zu treffen. Und das immer den Berg hinunter, dem Schibbelrain. Ein Waldstück in der Gemarkung Norken, rund 300 Meter vom Dorfkern entfernt, bietet dazu die perfekte Spielwiese. Foto: roe

Was für Fußballer der Heilige Rasen ist, ist für die Schibbel-Begeisterten in Norken eine leicht abfallende Wiese in einem Waldstück, dem sogenannten Schibbelrain. Dort findet jedes Jahr zu Ostern ein Wettkampf statt, den es in dieser Form nur in Norken gibt: das Eierschibbeln. Der Verein, der sich um die Pflege des alten Brauchtums kümmert, feiert in diesem Jahr ein stolzes Jubiläum: 1967 gegründet, wird der Schibbelclub 50 Jahre alt.

Lesezeit: 3 Minuten
Ostertraditionen gibt es hierzulande viele, vom Eiertrullern in Ostfriesland im Norden bis hin zum Hetzeln im Süden. Das Eierschibbeln am Ostersonntag findet aber nur in Norken statt. Und das bereits seit rund 120 Jahren. Woher dieser Brauch stammt, ist nicht überliefert. Vermutet wird, dass ein Zugezogener, beziehungsweise ein wandernder Handwerksbursche ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Osterbräuche rund um die Welt

Regionale Osterbräuche wie das Eierschibbeln in Norken gibt es in ganz Deutschland. In Bayern beispielsweise findet das Eierwerfen statt. Dabei wird das Ei in ein Wollsäckchen gesteckt und auf einer Wiese oder Weide von sich geschleudert. Sieger ist der, dessen Ei am längsten unversehrt bleibt.

Das Ostereierschieben ist eine beliebte Tradition in Sachsen. Eier werden einen Hang herunter gerollt und müssen von den unten stehenden Kindern aufgefangen werden.

Der Eierlauf, der in Teilen von Bayern und Rheinland-Pfalz veranstaltet wird, ist ein Teamsport, bei dem Eisammler und Läufer zusammenarbeiten. Der Sammler muss möglichst viele Eier einsammeln, während der Läufer eine bestimmte Strecke laufen muss.

Weltweit gibt es viele, teilweise recht skurrile Osterbräuche. In Bulgarien werden nach der Messe am Ostersonntag Kirchenwände und Familienmitglieder mit Ostereiern beworfen. Wessen Ei unversehrt bleibt, wird Erfolg im kommenden Jahr haben. In Finnland versetzt man sich mit Birkenruten leichte Hiebe auf den Rücken, und kleine Osterhexen beenden die Trauerzeit von Karfreitag bis Ostersonntag mit lautem Klagen. Auf Haiti steigen am Karfreitag bunte Papierdrachen in den Himmel, und in Irland werden am Ostersonntag Heringe begraben.

Nicht überall ist der Osterhase übrigens ein gern gesehener Gast zum Fest. In Australien wurden Hasen im Laufe der Jahre zur richtigen Plage. Und so ersetzte man den Osterhasen durch den Bilby, den es zum Fest als Schokoladenfigur, als sogenannten Easter-Bilby, zu kaufen gibt. Der Bilby ist ein in Australien heimischer Kaninchennasenbeutler, der mit seinen langen Ohren unserem Osterhasen ähnlich sieht. las