Plus
Selters

Regiejagd? So will Selters seinen Wald in Balance bringen

Von Katrin Maue-Klaeser
Hohen Aufwand muss die Stadt Selters betreiben, um Baumpflanzungen in ihrem Gemeindewald vor dem Wild zu schützen. Seit Jahren schon beobachtet der zuständige Revierförster, dass bestimmte Baumarten in der Naturverjüngung durch starken Verbiss kaum aufkommen.
Hohen Aufwand muss die Stadt Selters betreiben, um Baumpflanzungen in ihrem Gemeindewald vor dem Wild zu schützen. Seit Jahren schon beobachtet der zuständige Revierförster, dass bestimmte Baumarten in der Naturverjüngung durch starken Verbiss kaum aufkommen. Foto: Katrin Maue-Klaeser/Archiv

Wald und Wild bilden von Natur aus eine Einheit, die im Gleichgewicht ist. Diese Balance kann nach menschlichen Eingriffen in das sensible System indes nur annähernd aufrechterhalten werden, wenn der Wildbestand durch Jagd reduziert wird. Weil dies in Selters nicht wunschgemäß funktioniere, hat Stadtbürgermeister Rolf Jung anlässlich der anstehenden Neuverpachtung der Jagd einen Wechsel zur sogenannten Regiejagd angeregt. Im Hauptausschuss sorgte der Vorstoß für eine kontroverse Diskussion.

Lesezeit: 3 Minuten
Vehement sprachen sich Jagdgenossenschaftsmitglieder gegen die Regiejagd aus, aber auch einige Ausschussmitglieder lehnten den Vorschlag des Stadtbürgermeisters ab. „Der Wald braucht mehr Standhaftigkeit, um im Klimawandel zu bestehen“, erklärte Jung seine Intention. Da die Verbissschäden zumindest in einem der beiden Selterser Jagdreviere nachweislich nicht im nötigen Maß reduziert werden, hatte Jung ...