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Montabaur/Rennerod

Prozess vor dem Amtsgericht Montabaur: Hat 20-Jähriger aus Notwehr zugestochen?

Von Marvin Conradi
Justizia
Eine Statue der Justizia. Foto: Peter Steffen/Archiv

Sehr viele Fragen und wenig hilfreiche Antworten des Angeklagten: So lässt sich ein Prozess am Amtsgericht Montabaur treffend beschreiben. Dort muss sich seit Mitte Dezember ein 20-jähriger Mann aus dem oberen Westerwald nach mehreren Messerstichen gegen einen Bekannten verantworten. Im Kern geht es dabei um die Frage, ob der Beschuldigte in Notwehr handelte oder nicht. Neben dem Jugendschöffengericht um Dr. Orlik Frank verfolgten auch die Zuhörer im gut besetzten Gerichtssaal die Ausführungen des gebürtigen Libanesen aus der Verbandsgemeinde Rennerod, der offenbar selbst nicht mehr weiß, was er an jenem Tag so ganz genau getan hat.

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Der Vorwurf jedenfalls wiegt schwer. Aber hat er wirklich absichtlich aus Wut seinem Kontrahenten mit einem 19 Zentimeter langen Messer dreimal in die Herzregion gestochen oder handelte es sich um eine Notwehrsituation, die der Beschuldigte aus Verzweiflung begangen hat? Dass er das Messer nahm und zustach, hat der 20-Jährige bei ...