Höhr-Grenzhausen

Projekt in Höhr-Grenzhausen geplant: Wie ein spezieller Laden die Innenstadt beleben soll

Von Maja Wagener
Der Pop-up-Store unter dem Titel „Made in Höhr-Grenzhausen“ könnte einem leer stehenden Ladenlokal neues Leben einhauchen – und erfolgreiche Projekte könnten von dort in andere Geschäfte umziehen.
Der Pop-up-Store unter dem Titel „Made in Höhr-Grenzhausen“ könnte einem leer stehenden Ladenlokal neues Leben einhauchen – und erfolgreiche Projekte könnten von dort in andere Geschäfte umziehen. Foto: Maja Wagener

Mit einem neuen, vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat geförderten Projekt will die Stadt Höhr-Grenzhausen die Innenstadt beleben.

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In einem Pop-up-Store, einem zeitlich begrenzt angemieteten Ladengeschäft, sollen sich Unternehmen der Kannenbäckerstadt präsentieren können. Fünf Jahre beträgt die Förderdauer – danach muss sich das Projekt selbst tragen.

Nach der erfolgreichen Bewerbung müssen nun bis Ende Februar Konzept und Zahlen an das Land übermittelt werden, um die Fördersumme von mehr als 500.000 Euro abschließend bewilligt zu bekommen. Das Konzept wurde nun im Haupt- und Finanzausschuss (HFA) der Stadt Höhr-Grenzhausen vorberaten.

Die Kommune habe sich für das Projekt beim Land beworben und sei angenommen worden. Nun müsse in einem zweiten Schritt das Konzept komplettiert und eingereicht werden, erklärte Stadtbürgermeister Michael Thiesen. „Außerdem müssen wir signalisieren, dass wir teilnehmen wollen und den Eigenbetrag von 150.000 Euro in den Haushalt einstellen“, sagte er weiter. Der verteilt sich auf insgesamt fünf Jahre. Die Förderhöhe bei dem Projekt beträgt 90 Prozent, die der Bund zuschießt.

Die Idee sei, für eine begrenzte Zeit ein Ladenlokal anzumieten. Dort sollen sich Unternehmen unter dem Stichwort „Made in Höhr-Grenzhausen“ präsentieren, erklärte der Stadtchef und ließ den Begriff „Pop-up-Area“ fallen. So soll die Innenstadt belebt werden, und Unternehmen aus Höhr-Grenzhausen hätten die Gelegenheit sich darzustellen, skizzierte Thiesen das Konzept. Keramik und Glas sollten in der Kannenbäckerstadt den Schwerpunkt bilden, aber andere Bereiche seien auch möglich, erklärte der Stadtbürgermeister weiter.

Das Konzept wird Ende Januar dem Stadtrat vorgestellt

Das Ziel sei es, Leben in das Stadtzentrum zu bekommen, bekräftigt Margret Müller. Die Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WfG) Kannenbäckerstadt steht federführend hinter dem Konzept. Ihr schwebt eine Leistungsschau in Ladenlokalen im Bereich Rheinstraße, Rathausstraße und Alexanderplatz vor: „Rund um den Neubau der Zweiten Heimat“, konkretisiert sie. In der Beschlussvorlage ist von einem Ladenlokal die Rede, das mit Nebenräumen eine Größe von etwa 250 Quadratmetern umfasst und eine attraktive Schaufensterfront besitzt. Hier sollen Geschenk- und Mitnahmeartikel sowie Pop-up-Ideen zur Belebung der Innenstadt gezeigt werden.

Auch Dienstleister und jegliche andere Art von Unternehmen könnten sich hier zeigen, sagt Margret Müller. Dafür schlägt das Konzept zum Beispiel eine Informationswand mit einem Touchscreen zu bestehenden Online-Angeboten vor. Die WfG-Geschäftsführerin sieht das Projekt indes nicht auf die Stadt fokussiert: „Ich bin der Meinung, dass wir das für die gesamte Verbandsgemeinde sehen sollten“, bekräftigt sie. Schließlich sei Höhr-Grenzhausen deren Versorgungszentrum.

Daneben sollen neue Geschäftsideen Raum finden, die sich hier ausprobieren können. „Wenn eine Idee gut läuft, kann man sie in ein anderes Ladengeschäft umsiedeln“, führt Margret Müller weiter aus. Anreiz könnte hier ein Verfügungsfonds sein, der innovative Unternehmensansätze unterstützt. 50.000 Euro jährlich hatte Margret Müller dafür im HFA vorgeschlagen, von denen 25.000 Euro vom Bund kommen. Konkrete Hilfe können die Gründer durch die Gemeinde erhalten, die ihnen Beratung, zum Beispiel im Bereich Marketing oder Ladenbau, an die Seite stellt.

Das Konzept, das online im Rats- und Bürgerinformationssystem einzusehen ist, wird dem Stadtrat in seiner Sitzung am Montag, 31. Januar, um 17.30 Uhr im Festsaal des Hotels Heinz in Höhr-Grenzhausen vorgestellt. Der HFA empfiehlt dem Rat jedenfalls einstimmig, einen verbindlichen Antrag auf Teilnahme zu beschließen.