Rennerod

Praxisübergabe zum Jahresende: Neuer Hausarzt nimmt in Emmerichenhain die Arbeit auf

2023-12-07-praxisubergabe-glasener_dsc1641
Bürgermeister Gerrit Müller (von links), Philipp Kratz und Wolfram Gläsener freuen sich über die Übergabe der Hausarztpraxis in Emmerichenhain zum Jahresende. Foto: Kerstin Guckert

Nach 29 Jahren übergibt Wolfram Gläsener seine Hausarztpraxis in Emmerichenhain zum Jahresende in die Hände von Philipp Kratz. Der Facharzt für Allgemein- und Notfallmedizin wird damit der fünfte Arzt an diesem Standort sein.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Gläsener freut sich, dass die Nachfolge so gut geregelt werden konnte: „Ich bin sehr froh, dass ich meine Praxis in gute Hände übergeben kann. Herr Kratz ist ein junger, engagierter Arzt, der die Praxis in Emmerichenhain weiterentwickeln wird.“

Die Übergabe der Praxis schien zunächst nicht einfach. Bei seinem ersten Gespräch zur Beratung über die Praxisnachfolge bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) wurde dem Hausarzt wenig Hoffnung gemacht. „Die KV sagte mir, dass es sehr schwierig sein würde, einen Nachfolger zu finden“, erinnert sich Gläsener. „Aber dann hat sich bereits einen Tag später jemand gemeldet, der Interesse hatte.“

Kratz war fünf Jahre am St. Vincenz Krankenhaus in Limburg in Notaufnahme und Intensivstation tätig, arbeitete zwei Jahre in der Praxis Becker und Heinemann in Weyerbusch und anschließend in Westerburg und Bad Marienberg in der Praxis Böer und Urbach. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe“, sagt er. „Ich bin mir sicher, dass ich mit dem erfahrenen Team eine gute Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit habe. Auch wird Wolfram Gläsener noch bis 30. November 2024 in der Praxis mitarbeiten.“

Programm der VG Rennerod zur Ärzteansiedlung greift

„Mitentscheidend für die Übernahme der Praxis in Emmerichenhain war das Förderprogramm und der damit verbundene Zuschuss der Verbandsgemeinde für die Übernahme einer Hausarztpraxis“, sagt Bürgermeister Gerrit Müller. „Parallel zu den Gesprächen zwischen den Ärzten Gläsener und Kratz waren wir seitens der Verwaltung im Gespräch mit dem neuen Hausarzt, um ihn für die Ansiedlung in unserer Verbandsgemeinde Rennerod zu gewinnen. Wir freuen uns sehr, Herrn Kratz als neuen Arzt hier vor Ort gewinnen und begrüßen zu dürfen.“

Zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung durch Haus- und Fachärzte hat die Verbandsgemeinde Rennerod mehrere Initiativen gestartet. Einer der Bausteine ist die Richtlinie zur Förderung der haus- und fachärztlichen Versorgung. Ärzte können hiernach eine finanzielle Unterstützung von bis zu 100.000 Euro beantragen, wenn sie eine bereits bestehende Haus- oder Facharztpraxis übernehmen oder, sofern ein freier kassenärztlicher Sitz vorhanden ist, der eine Praxis neu gründen möchte. red