Zahl der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung erhöht sich kontinuierlich
Die Fallzahlen bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung haben sich in den vergangenen elf Jahren praktisch kontinuierlich erhöht: von 141 Fällen 2012 auf 370 Fälle im vergangenen Jahr. Und dieser Trend hielt sogar in der Corona-Zeit an. Die Aufklärungsquote ist leicht um 0,8 Prozentpunkte auf 90,3 Prozent gestiegen.
Dazu führt die Polizeidirektion Montabaur in ihrer Kriminalitätsanalyse aus: Das stetige mediale Interesse und die Berichterstattung zu der Thematik Gewalt gegen Frauen hat auch im Jahr 2022 kaum nachgelassen. Die Thematik wird medial regelmäßig aufbereitet und öffentlich diskutiert. So wirkt sich die Berichterstattung auch auf das Anzeigeverhalten von betroffen Frauen aus. Mit einer öffentlichen Debatte geht einher, dass die Tabuisierung von sexualisierter Gewalt gegen Frauen und auch sexueller Gewalt gegen Kinder sinkt und die Bereitschaft zur Anzeigenerstattung steigt. red