Steinen

Pflanzaktion in Steinen: Mit Obstbäumen die ökologische Vielfalt gestärkt

Zahlreiche interessierte Bürger nahmen an der Pflanzaktion der Bürgerinitiative Naturraum Steinen teil.
Zahlreiche interessierte Bürger nahmen an der Pflanzaktion der Bürgerinitiative Naturraum Steinen teil. Foto: NaturRaum Steinen

Die erste Pflanzaktion der neu gegründeten Bürgerinitiative Naturraum Steinen lockte zahlreiche Interessierte an. Ziel der Bürgerinitiative ist es, sich mit verschiedenen Aktionen für die ökologische Vielfalt in und rund um die Ortsgemeinde Steinen einzusetzen. Mit der Unterstützung einiger Spenden konnte man jetzt gemeinsam verschiedene Obstbäume pflanzen.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Bei der Auswahl der Baumarten berücksichtigte man heimische und dabei vorzugsweise alte Sorten, die auch unter den Wetterbedingungen des Westerwalds gut gedeihen und zum Teil schon in Vergessenheit geraten sind. Natürlich spielte außerdem auch die Schmackhaftigkeit der späteren Früchte eine wichtige Rolle.

So wurden bei der Aktion sechs verschiedene Apfelsorten sowie eine Birnen- und eine Zwetschgensorte gepflanzt. Bei den Äpfeln fiel die Wahl auf den Schneiderapfel, eine seit 1764 bekannte, sehr robuste Spezialapfelsorte zur Herstellung von hervorragendem Apfelsaft, den Bäumchesapfel, eine vom Aussterben bedrohte Süßapfelsorte, die man früher zur Herstellung von Apfelkraut verwendet hat, den sehr spät blühenden und gegen Krankheiten sehr widerstandsfähigen Tulpenapfel, die ebenfalls äußerst widerstandsfähige Apfelsorte Eifeler Rambur, die im 19. Jahrhundert im Westerwald weit verbreitet war, das Rheinische Seidenhemdchen, das frisch vom Baum als süßsäuerlicher Tafelapfel gegessen werden kann und für den Anbau auf Lagen über 400 Meter geeignet ist, sowie schließlich den für raue Lagen besonders geeigneten Riesenboiken.

Was die Birnen betrifft, entschieden sich die Steinener für die Nägelsche Birne. Diese Sorte ist für den landschaftsprägenden Streuobstanbau geeignet und findet vielfältige Verwendung zum Brennen, zum Dörren sowie zur Most- und Kompottherstellung. Bei den Zwetschgen kam die Hauszwetschge zum Zug – eine sehr alte Sorte mit unbekannter Herkunft, die sich durch eine hohe Anpassungsfähigkeit auszeichnet und für alle Zwecke verwendbar ist.