Angehender Pilot muss in Theorie und Praxis bestehen
Um das Gleitschirmfliegen zu erlernen, ist Höhe notwendig. In den Bergen reicht es, dafür von einer Wiese zu starten, die hoch am Hang über dem Talboden liegt. Im Mittelgebirge wie dem Westerwald gibt es diese einfache Möglichkeit nicht. Deshalb nutzen auch die Gleitschirmflieger eine Möglichkeit, die auch beim Segelflug zum Einsatz kommt: der Windenschlepp. Der Pilot steht dabei auf einer flachen Wiese und wird mit einem Seil in die Höhe gezogen. Je länger das Seil ist, desto mehr Höhe kann erreicht werden. In Montabaur bietet das Gelände des Segelflugvereins Montabaur für diese Art der Ausbildung den nötigen Platz. Paragliding Westerwald nutzt unter anderem aber auch eine Fläche in Oberhövels oberhalb des Siegtals für die Schulung.
Um zu lernen, wie man von einem Hang startet, müssen die Flugschüler in die Berge. Dafür organisieren die meisten zusammen mit der Flugschule eine Art Urlaubsreise in geeignete Regionen.
Neben der Praxis muss ein angehender Gleitschirmpilot – im Beamtendeutsch „Luftsportgeräteführer“ genannt – auch viel Theorie lernen. Meteorologie und Luftrecht zum Beispiel. So wie beim Autoführerschein muss der Pilot Können und Wissen auch in einer offiziellen Prüfung unter Beweis stellen. Besteht er sie, bekommt er eine Lizenz.