Wachstumskritik ist ein Überbegriff für mehrere Konzepte, die das gesellschaftliche, politische und unternehmerische Ziel des Wirtschaftswachstums kritisieren. Es werden die Sinnhaftigkeit und Erwünschtheit von Wirtschaftswachstum und die Machbarkeit von grünem Wachstum hinterfragt, wie Wikipedia erläutert.
Die bis heute dominante, umweltbasierte Wachstumskritik betont die Endlichkeit des Planeten und seine Begrenztheit, natürliche Ressourcen bereitzustellen und menschliche Emissionen zu verarbeiten. Ihre Kernbotschaft ist: „Unendliches Wachstum ist auf einem endlichen Planeten nicht möglich.“
Ab den 1970er-Jahren wurden parallel zu den ökologischen Grenzen auch die sozialen Grenzen des Wachstums diskutiert. Die Erkenntnis der Glücks- und Zufriedenheitsforschung, wonach eine Erhöhung des Pro-Kopf-Einkommens nach Erreichen eines bestimmten Niveaus keinen weiteren Zuwachs an Glück bzw. subjektivem Wohlbefinden auslöse, wurde als Easterlin-Paradox bekannt.
Der von Prof. Dr. Niko Paech in Deutschland ab 2006 in die Diskussion gebrachte Begriff der Postwachstumsökonomie bezeichnet ein Wirtschaftssystem, das zur Versorgung des menschlichen Bedarfs nicht auf Wirtschaftswachstum angewiesen ist. Laut Paech bedingen Wachstumsgrenzen wie Ressourcenknappheit, psychische Grenzen („Überforderungssyndrom“), Krisenrisiken des Finanz-, Kapital- und Geldsystems sowie ökologische Grenzen das Ende des Wachstums.
Paech grenzt sich bewusst von Begriffen der Nachhaltigkeitsdebatte wie „grünem“ oder „nachhaltigem“ Wachstum ab. Er sieht die Notwendigkeit für eine stationäre Wirtschaft in der nach seiner Auffassung gescheiterten Entkopplung der Umweltschäden und des Rohstoffverbrauchs von der Wertschöpfung und ökonomischen Grenzen wie dem globalen Ölfördermaximum.